Andreas Kollross und Erich Trummer
ORF
ORF
Wirtschaft

Teuerung: GVV fordert Unterstützung vom Bund

Der sozialdemokratische Gemeindevertreterverband fordert wegen der Teuerungswelle von der Bundesregierung Unterstützung für Gemeinden. Der Verband hat eine Resolution verfasst die, nach Beschluss in den Gemeinderäten, an die Bundesregierung gerichtet wird.

Die SPÖ-Gemeindevertreter warnen davor, dass den Gemeinden der finanzielle Kollaps drohe, weil sich die Energiekosten teilweise verzehnfachen und auch Baukosten massiv steigen. Investitionen und damit Aufträge für die regionale Wirtschaft seien bald nicht mehr möglich. In Unterkohlstätten beispielsweise verteuere sich ein geplantes Feuerwehrhaus laut Kostenschätzung von 800.000 Euro auf 1,2 Millionen, nannte der burgenländische Verbandspräsident Erich Trummer, und Bürgermeister von Neutal, als Beispiel. „Dieser Hilferuf ist nicht nur, weil man vielleicht aus Wehleidigkeit oder sonstigen Überlegungen sofort natürlich in die Öffentlichkeit geht, sondern es ist eigentlich nicht fünf Minuten vor Zwölf, sondern fünf Sekunden vor Zwölf.“

Kurzfristige Hilfe in Resolution gefordert

Der Gemeindevertreterverband hat eine Resolution verfasst, die österreichweit an Gemeinden geschickt wird. Die Gemeinderäte sollen sie beschließen und dann an die türkis-grüne Bundesregierung weiterleiten. Gefordert wird kurzfristige Hilfe ohne Kofinanzierungsauflagen für die Gemeinden, beispielsweise ein Hilfspaket zur Bewältigung der Energiepreise, sagte Andreas Kollross, Bundesvorsitzender des Verbandes. „Konkret reden wir in Österreich momentan nach momentanen Berechnungen für das kommende Jahr von 1,2 Milliarden Euro, die den Gemeinden, die den Städten, aufgrund dieser Entwicklung fehlen, werden“, so Kollross.

In Neutal wird es heuer als Energiesparmaßnahme keine Weihnachtsbeleuchtung geben, kündigte Erich Trummer an. Das sei aber nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Kollross ergänzte, dass man gar nicht so viel Energie sparen könne, um hier der Teuerung entgegen zu wirken. Konkrete Forderungen in der Resolution sind auch ein Gaspreisdeckel sowie die Trennung des Strompreises vom Gaspreis.