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Wirtschaft

Eisenstadt: Energiekosten steigen im Budget 2023 „exorbitant“

Die Explosion der Energiekosten wird auch für Städte und Gemeinden zum Problem. Der Eisenstädter Bürgermeister Thomas Steiner (ÖVP) schlägt Alarm: Die Energiekosten steigen im Budget 2023 laut Steiner „exorbitant“. Der Energiepreis nehme der Gemeinde jeden Spielraum.

Die Energiekosten in Eisenstadt werden sich im kommenden Jahr weit mehr als verdreifachen: Bürgermeister Thomas Steiner (ÖVP) rechnet damit, dass die Ausgaben von derzeit rund 800.000 Euro auf mindestens 2.900.000 Euro steigen werden.

„Wir haben sieben Kindergärten, wir haben drei Volksschulen, die Neue Mittelschule, die Sonderschule, das Hallenbad, den Eislaufplatz, unsere Sporthallen – also eine ganze Reihe von von großen Gebäuden, auch das Rathaus zum Beispiel, wo natürlich Energie erforderlich ist. Und ohne etwas Überraschendes zu sagen, ist natürlich das Hallenbad, ist der Eislaufplatz natürlich ein besonderer Bereich, wo besonders viel Energie verbraucht wird“, so Steiner.

54 Millionen Euro Budget für 2023

Die Straßenbeleuchtung ist in Eisenstadt schon vor einigen Jahren auf LED-Beleuchtung umgestellt worden. Um weiter Energie zu sparen, ist sie bereits gedimmt worden, öffentliche Gebäude werden nicht mehr beleuchtet und auch beim Heizen will man sparen. Für 2023 rechnet Steiner mit einem Stadtbudget von 54 Millionen Euro. Der Großteil davon ist für eine Reihe von Fixkosten wie etwa Personalkosten eng verplant.

Thomas Steiner, ÖVP
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Bürgermeister Thomas Steiner (ÖVP)

„Üblicherweise haben wir ungefähr eineinhalb Millionen Euro an freier Masse in einem normalen Budget, und mit diesen Energiekosten wird diese freie Masse komplett aufgefressen. Das ist ein massives Problem, weil es natürlich dazu führt, dass wir den operativen Betrieb nur schwer halten können und deswegen glaube ich, dass eine Unterstützung notwendig ist“, so Steiner.

Unterstützung soll von Bund und Land kommen

Diese Unterstützung fordert der Eisenstädter Bürgermeister von Bund und Land: So soll eine Milliarde aus den Einnahmen einer etwaigen Steuer für Übergewinne von Energiekonzernen direkt an die Gemeinden gehen und das Land soll im kommenden Jahr die Landesumlage zumindest zu 50 Prozent aussetzen.