Die Volkshilfe Burgenland präsentierte am Freitag unter dem Motto „Kein Kinderzimmer soll im Winter kalt bleiben“ den neuen Soforthilfefond für Kinder von armutsgefährdeten Familien. Die Hilfsorganisation ist im Burgenland nach „Licht ins Dunkel“ der zweitgrößte Spendenempfänger. Eine Großspende von 30.000 Euro soll nun schnell und unbürokratisch verteilt werden.
„Die Menschen können bei uns in der Volkshilfe anrufen oder uns ein Mail schicken. Wir helfen schnell, unbürokratisch, ohne, dass das jemand weiß. Wir brauchen Informationen über die Familiensituation und das Einkommen. Wenn das unter einem bestimmten Einkommen ist – und das ist eigentlich sehr großzügig bemessen – dann können wir sofort bis zu 200 Euro für Heizmaterial auszahlen“, so Verena Dunst, Präsidentin der Volkshilfe Burgenland.
Dunst: 7.000 Kinder und Jugendliche leiden unter Armut
Die Armutsgefährdungsschwelle einer Familie wird nach dem Monatseinkommen und der Anzahl der Familienmitglieder bemessen. Für eine alleinerziehende Mutter oder einen alleinerziehenden Vater mit einem Kind liegt die Schwelle aktuell beispielsweise bei 1.782,30 Euro. Laut Volkshilfe Burgenland gibt es in Österreich insgesamt rund 370.000 armutsgefährdete Kinder und Jugendliche.
„Wir haben im Burgenland hier hochgerechnet, dass von 0 bis 24 Jahre 7.000 Kinder und Jugendliche unter Armut ihrer Eltern leiden“, so Volkshilfe-Präsidentin Dunst. Mit dem neuen Soforthilfefond kann in etwa 200 Familien geholfen werden, damit sie besser über den Winter kommen.