Dieter Schadenböck und Gernot Gasser bei einer Pressekonferenz. Gasser zeigt mit einem Stab auf eine Leinwand
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Militärkommando: Heer ist „Komapatient in Aufwachphase“

Das Verteidigungsbudget soll in den kommenden vier Jahren bundesweit in Summe auf 16 Milliarden Euro erhört werden. Im Militärkommando Burgenland erhofft man sich dadurch kräftige Impulse. Derzeit sei das Heer mit einem „Komapatienten“ vergleichbar, so Landesmilitärkommandant Gernot Gasser. Er hoffe nun auf eine „Aufwachphase“.

Gasser bezeichnete das Bundesheer bei einer Pressekonferenz am Donnerstag wörtlich als „Komapatienten auf der Intensivstation“. Mit der Aufstockung des Heeresbudgets solle nun die „Aufwachphase eingeleitet werden“, so Gasser. Es müsse endlich wieder in die militärische Landesverteidigung investiert werden.

„Freiheit und Demokratie nicht selbstverständlich“

„Es hat Ukraine-Krieges bedurft, um die Letzten aufzuwecken, um noch einmal alle wachzurütteln, dass Freiheit, Demokratie, Sicherheit in Europa nicht selbstverständlich ist, auch wenn wir es die letzten Jahrzehnte als selbstverständlich betrachtet haben. Und dass man für diese dieses Gut, auch für den Wohlstand, für die Versorgungssicherheit auch nötigenfalls kämpfen muss“, so Gasser.

Dringend modernisiert gehören die Transport und Panzerfahrzeuge, sowie Hubschrauber und Flugzeuge, sagte der Kommandant der Heerestruppenschule Dieter Schadenböck. Zudem sei es für ihn unerlässlich die persönliche Ausrüstung der Soldatinnen und Soldaten zu verbessern und die Ausbildungsstandards zu heben.

Dieter Schadenböck und Gernot Gasser bei einer Pressekonferenz.
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Dieter Schadenböck und Gernot Gasser

„Wir müssen verstärkt wieder in die Übungstätigkeit kommen und das trainieren, wofür wir eigentlich da sind. Und das ist die militärische Landesverteidigung. Auch da haben wir durch die fehlende Übungstätigkeit Defizite“, so Schadenböck. Investiert werden soll weiters in die elektronische Kampfführung sowie in digitale Führungs- und Kommunikationsmittel. Außerdem sei geplant die Kasernen bei der Energieversorgung bestmöglich autark zu machen.