Insgesamt seien mehr als 2.700 Flöten an 214 zweite Klassen im ganzen Land ausgeliefert worden, erklärte Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) am Dienstag in Mattersburg. Ziel sei es, das eine oder andere Talent zu fördern und zu entdecken. Man wolle den Zugang zur Musik schon relativ früh stattfinden lassen.
Flötenunterricht auch für Lehrerinnen und Lehrer
Dazu müssen aber auch die Lehrerinnen und Lehrer das Flötespielen erlernen, beziehungsweise auf die Erweiterung des Musikunterrichts vorbereitet werden. 133 Pädagoginnen und Pädagogen hätten im September bereits entsprechende Schulungen absolviert, sagte Bildungsdirektor Heinz Josef. Man werde diese Schulungsmaßnahmen während des Jahres entsprechend fortsetzen. Unterstützung gebe es auch seitens des Musikschulwerkes, das heiße, Musikschul-Lehrerinnen und -Lehrer kämen auch in die Schule.
Winkler: Ab Sommersemester auch digitale Lernsoftware
Begleitend zum Unterricht bekommen die Kinder auch ein neues Buch, und ab dem Sommersemester soll es auf der digitalen Plattform „Skooly“ eine eigene Lernsoftware geben. Damit könnten die Kinder dann selbstständig üben und die Musik ausleben, so SPÖ-Bildungslandesrätin Daniela Winkler. Die Gesamtkosten der Musikoffensive des Landes betragen jährlich 200.000 Euro.
Kritik von der ÖVP
Kritik an der Offensive kommt von der ÖVP. Weil es der Landeshauptmann so wolle, müssten künftig die Kinder Pädagoginnen und Pädagogen Blockflöte spielen lernen, so ÖVP-Klubobmann Markus Ulram. Anstatt jene Kinder gezielt zu fördern, die ein Musikinstrument erlernen wollten, drücke der Landeshauptmann jedem Zweitklässler eine Blockflöte aufs Auge.