Die Landessprecherin der Grünen, Regina Petrik, war nach der ersten Hochrechnung „hocherfreut“, dass die Zustimmung für Van der Bellen auch im Burgenland eindeutig ausfällt. Es sei so fulminant, denn vor sechs Jahren habe er 42 Prozent gehabt, jetzt habe er im Burgenland 52 Prozent nach den ersten Hochrechnungen, so Petrik. Das heiße, Van der Bellen habe als Bundespräsident so viele Burgenländerinnen und Burgenländer überzeugen können, dass er das gut und richtig mache. Van der Bellen habe auch in schwierigen Krisen bewiesen, dass er das Land sicher manövrieren kann, so Petrik.

Petschnig: „Zufriedenstellender Wahltag“
Das Ergebnis sei anzuerkennen, stellte Petschnig fest. Das Ziel, dass Rosenkranz den zweiten Platz erreicht, habe die FPÖ aber geschafft und dieser zweite Platz sei „eindeutig“. Petschnig bedauerte, dass es keine Stichwahl geben wird: „Ich glaube, das hätte dieser Republik sehr gutgetan, wenn man die zwei Systeme wirklich einmal in einem Wahlkampf aufeinanderprallen lässt.“ Dennoch meinte Petschnig: „Es ist ein zufriedenstellender Wahltag.“

Rosenkranz sei nicht von Bundesparteichef Herbert Kickl gekürt worden, sondern einstimmig vom Bundesparteivorstand, sah Petschnig auch keinen Fehler bei der Kandidatenauswahl. Rosenkranz habe einen guten Wahlkampf geführt und für die Partei sei dies ein „herzeigbares Ergebnis“.

SPÖ: Für Stabilität entschieden
Gratulationen für den bestätigten Bundespräsidenten kamen von Rot und Türkis. Für SPÖ-Landesgeschäftsführer Roland Fürst war wichtig, dass es zu keiner Stichwahl kommt, denn: „Jetzt brauchen wir die gesamte Aufmerksamkeit für die Bewältigung der Krise“, erklärte er. Österreich und das Burgenland hätten sich für Stabilität und gegen Unsicherheit entschieden. Die anderen sechs Kandidaten hätten „durchaus ein respektables Ergebnis unterschiedlich erzielt“, so Fürst.

Sagartz hat hohe Erwartungen
ÖVP-Landesparteiobmann Christian Sagartz sah die Erwartungen für die zweite Amtszeit hoch: „Ein überparteilicher und erfahrener Amtsträger ist wichtiger denn je.“ Er erwartet sich, dass Van der Bellen das Amt sorgsam und unparteilich ausübe, so Sagartz. Gleichzeitig müsse man doch zur Kenntnis nehmen, dass die Wahlbeteiligung erneut gesunken sei. „Das ist auch ein Weckruf für die demokratischen Institutionen unseres Landes“, so der ÖVP-Chef.