Wahlurne mit einem Zettel, auf dem der Wahltermin steht
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Wahl 22

Vorzugsstimmen sorgen für Umreihungen

Bei den Gemeinderatswahlen am vergangenen Sonntag konnten auch bis zu drei Vorzugsstimmen vergeben werden, wobei einem Kandidaten maximal zwei Vorzugsstimmen gegeben werden konnten. In einigen Gemeinden sorgte das dafür, dass die Parteilisten ordentlich durcheinandergewirbelt wurden.

Prominentester „Vorzugsstimmenkaiser“ bei der Wahl am Sonntag war wohl der dritte Nationalratspräsident Norbert Hofer (FPÖ). Er kandidierte in Pinkafeld (Bezirk Oberwart) für die FPÖ auf dem letzten Listenplatz. Durch Vorzugsstimmen ist er nach vorne katapultiert worden. Via Twitter verkündete er gleich nach der Wahl, dass er das Mandat annehmen wird.

Ebenfalls in Pinkafeld, die Gemeinde hat knapp 6.000 Einwohner, räumte Landtagsabgeordnete Carina Laschober-Luif (ÖVP) verhältnismäßig viele Vorzugsstimmen ab – nämlich genau 1.291. Allerdings hätte sie auch ohne die den Einzug in den Gemeinderat geschafft. Oberwart hat rund 7.000 Einwohner. Dort sind ebenfalls viele Vorzugsstimmen – genau 1.141 – an Bürgermeister und Zweiten Landtagspräsidenten Georg Rosner (ÖVP) vergeben worden. Auch der Eisenstädter Bürgermeister Thomas Steiner (ÖVP) bekam sehr viele Vorzugsstimmen – insgesamt waren es 2.468.

Carina Laschober-Luif, Thomas Steiner, Georg Rosner
ÖVP
Thomas Steiner, Carina Laschober-Luif, Georg Rosner (alle ÖVP)

Astrid Eisenkopf nimmt Mandat in Steinbrunn an

Ein prominenter Name taucht in Steinbrunn auf: Dort kandidierte Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf auf Listenplatz 16 der SPÖ. Durch Vorzugsstimmen errang sie ein Mandat, das sie auch annehmen wird, wie sie am Mittwoch bekannt gab.

Isabella Radatz-Grauszer und Astrid Eisenkopf
SPÖ
Die neue Steinbrunner Bürgermeisterin Isabella Radatz-Grauszer und Neo-Gemeinderätin Astrid Eisenkopf (beide SPÖ)

„Es ist für mich eine Ehre, die Kommunalpolitik in Steinbrunn zukünftig mitgestalten zu dürfen“, so Eisenkopf in einer Aussendung. SPÖ-Landesgeschäftsführer Roland Fürst erreichte in seiner Heimatgemeinde Bad Sauerbrunn (Bezirk Mattersburg) das Vorzugsstimmenmandat mit knapp 70 Stimmen, wird aber auf die Annahme verzichten. „Wenn ich das Mandat annehme, dann würde die einzige Frau der SPÖ aus dem Gemeinderat fallen, das wäre kein gutes Zeichen“, so Fürst.

Bundesrat Günter Kovacs schafft Einzug in Eisenstadt

Auch in Eisenstadt zieht ein prominenter Mann in den Gemeinderat ein: Bundesratsmitglied Günter Kovacs war auf der SPÖ-Liste auf dem letzten Listenplatz. Insgesamt 325 Vorzugsstimmen haben ihm jetzt einen Platz im Gemeinderat gesichert. Er wird das Mandat fix annehmen, bestätigte er am Mittwoch gegenüber dem ORF Burgenland.

Günter Kovacs
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Bundesrat Günter Kovacs nimmt sein Mandat in Eisenstadt an.