ORF Burgenland-Redakteur Andreas Berger durfte Tierärztin Sabine Friedrich bei ihrer Arbeit begleiten. Zunächst ging es nach Walbersdorf (Bez. Mattersburg) zum Betrieb von Angelika Moser. Auf ihrem Hof herrschen für die Gänse perfekte Lebensbedinungen. Zweimal im Jahr kommt Tierärztin Friedrich auf Kontrollbesuch. „Ich bin heute bei Frau Moser, um die Salmonellenprobe zu machen, die vor der Schlachtung gemacht werden muss. Staubproben und Stiefeltupfer werden eingeschickt und untersucht", erklärt die Tierärztin.
Der Hof von Frau Moser gilt als Vorzeigebetrieb. "Die Gänse haben bei uns ein wunderbares Leben, wir schauen, dass sie gut versorgt sind. Und was uns auch wichtig ist: Wir schlachten auch selber, weil das nicht nur für die Lebensqualität für das Tier bei uns wichtig ist, sondern mir ist auch wichtig, dass es ein schneller Tod ist ohne einen großen Transport“, erklärt Moser.
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Schweinemastbetrieb in Pöttsching
Bauer Christian Prünner hat in seinem Schweinemastbetrieb in Pöttsching (Bez. Mattersburg) 300 Schweine. Auch diesen Betrieb betreut Tierärztin Friedrich. Bei unserem Besuch zog sie Proben für das Parasitenprogramm des burgenländischen Tiergesundheitsdienstes. Bei Bedarf werden Medikamente verschrieben, die dann vom Tiergesundheitsdienst gefördert werden.
Auch hier in Pöttsching genießen die Tiere ein vergleichsweise glückliches Leben. Doch der Spagat zwischen möglichst viel Tierwohl auf der einen Seite und einer Wirtschaftlichkeit des Betriebs auf der anderen Seite, ist nicht immer ganz einfach, erklärt Bauer Prünner: „Das ist eine biologische Tierhaltung und ich schaue auch, dass das Getreide und die Sojabohnen alles von meinem eigenen Betrieb kommt. Das war mir schon immer ein Anliegen und so wie es aussieht, fühlen sich die Tiere wohl“.
Bäuerin aus Leidenschaft
„Man muss das mit Herz und mit Leidenschaft machen, weil sonst steigt man aus dem Ganzen aus. Mit den Tieren ist man immer angehängt, man muss immer da sein, man ist in der Früh da, man ist in der Nacht da, man kann nicht wegfahen, das muss man alles mitberücksichtigen“, so Angelika Moser.