Steinbrunn bekam nach Wahl vor fünf Jahren erstmals einen ÖVP-Bürgermeister. Seit Sonntag ist Steinbrunn aber wieder vollständig in SPÖ-Hand. Dafür sorgte Isabella Radatz-Grauszer. Die 47-Jährige ist Leiterin der Volksschule Steinbrunn-Zillingtal. „Ich muss gestehen, ich war schon sehr optimistisch, also von daher habe ich gehofft und schon daran geglaubt, dass wir das schaffen können“, so die neue Bürgermeisterin. Aber wissen könne man es nie und daher sei am Wahltag eine gewisse Anspannung da gewesen.
Im Gemeinderat gewann die SPÖ drei Mandate dazu. Die ÖVP-nahe Liste TEAM mit Spitzenkandidat Franz Niklesz büßte ein Mandat ein. Alt-Bürgermeister Thomas Kittelmann (ÖVP) trat nicht mehr an – mehr dazu in Ergebnis Steinbrunn.
Verkehr, Wohnen und Pflege
In den kommenden fünf Jahren hat die neue Steinbrunner Bürgermeisterin auch einiges vor. Die großen Themen seien Verkehr, Wohnen und Pflege. „Wir wollen Plätze für die Generationen schaffen, wo sie sich treffen können. Das Miteinander ist mir sehr wichtig und wir sind eine der Tourismusgemeinde“, so Radatz-Grauszer.
Schandorf nach 26 Jahren in ÖVP-Hand
Auch in Schandorf (Bezirk Oberwart) gibt es seit Sonntag einen neuen Bürgermeister. Die burgenlandkroatische Gemeinde, die 26 Jahre in SPÖ-Hand war, hat nun einen ÖVP-Ortschef: den 44-jährigen Finanzbeamten Bernhard Herics. „Es war schon in den letzten Wochen vorauszusehen, dass es doch wahrscheinlich ein enges Rennen sein wird. Aber dass es dann ein derartig klares Ergebnis wird, sowohl beim Bürgermeister als auch beim Gemeinderat, damit haben wir alle nicht gerechnet“, so Herics.
Herics löst den bisherigen Ortschef Werner Gabriel (SPÖ) ab. Im Gemeinderat schnappte die ÖVP der SPÖ ein entscheidendes Mandat weg und hat damit auch die absolute Mehrheit – mehr dazu in Ergebnis Schandorf.
„Tag der offenen Gemeinde“
Mit ausschlaggebend für den Erfolg der ÖVP in Schandorf könnte der oft kritisierte Bau des neuen Pflegekompetenzzentrums gewesen sein. Für den neuen Ortschef steht jetzt die Öffnung einer Greißlerei im Vordergrund und ein „Tag der offenen Gemeinde“. „Wir sind auch eine Pendlergemeinde, das heißt viele sind unter der Woche in Wien und kommen erst zum Wochenende nach Hause. Wir möchten jeden ersten Samstag im Monat einen Tag der offenen Gemeinde anbieten“, sagt Herics.