Trockenheit im Seewinkel
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Politik

Runder Tisch zur Trockenheit im Seewinkel

Im Seewinkel fehlt es an Wasser. Trockene Sommer wie der heurige verschärfen die Situation. Der Grundwasserspiegel sinkt weiter, ebenso der Wasserstand des Neusiedler Sees. Weil es kaum regnet, wurde am Montag an einem Runden Tisch über andere Lösungen und Strategien diskutiert.

Rund 40 Experten, Interessens- und Behördenvertreter haben am Montag auf breiter Basis nach Lösungen gesucht, wie das Naturjuwel Neusiedler See – Seewinkel nachhaltig und langfristig abgesichert werden kann. Denn der Wasserstand des Neusiedler Sees ist niedrig wie schon seit Jahrzehnten nicht. Die meisten Lacken im Seewinkel waren bereits im heurigen Frühsommer ausgetrocknet. Dramatisch gesunken sind die Grundwasserstände, auch deshalb, weil im Seewinkel die Landwirtschaft besonders intensiv betrieben wird.

Runder Tisch zur Trockenheit im Seewinkel
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40 Experten, Interessens- und Behördenvertreter haben am Montag bei der Veranstaltung teilgenommen

„Die Zeiten, wann bewässert wird, werden sicherlich diskutiert werden. Dieses Bewässern in der Mittagszeit etwa: ich glaube, da ist auch mittlerweile das Bewusstsein in der Landwirtschaft schon da, dass das kein gutes Bild macht, in Zeiten wie diesen, wenn die Lacken zu einem sehr großen Teil ausgetrocknet sind. Und natürlich ist hier auch die Effizienz der Bewässerung keine gute“, so Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf (SPÖ).

Alternativen zur Zuleitung von der Moson-Donau

Wasser für die Region sollte aus der ungarischen Moson-Donau zugeleitet werden. Die Verhandlungen darüber dauern aber schon lange und nun wird wieder die Idee diskutiert, Wasser aus dem österreichischen Teil der Donau zuzuleiten. Geplant ist weiters, dass Gutachten in Auftrag gegeben werden, wie etwa mehr Niederschlagswasser länger in der Region gehalten werden kann.

Bewässerung im Seewinkel
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Landwirtschaftliche Bewässerung im Seewinkel

„Aufbauend auf das Zeitthema und aber auch auf das Abhängigkeitsthema versuchen wir legitimerweise andere Lösungen anzustreben. Man merkt, und das soll nicht kritisch gegenüber den ungarischen Kollegen sein, aber wir warten doch schon einige Zeit, damit wir hier zu einer Lösung kommen. Wir versuchen das proaktiv zu betreiben, aber es sei uns erlaubt, parallel zu dieser Variante auch andere zu prüfen“, so Infrastrukturlandesrat Heinrich Dorner (SPÖ).