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ORF.at/Christian Öser
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Politik

Burgenländische Reaktionen zur Tirol-Wahl

Die burgenländische ÖVP sieht trotz des Debakels in der ersten Hochrechnung für die Tiroler Parteikollegen ein „beachtliches Ergebnis“. Anton Mattle habe es „unter schwierigsten Voraussetzungen“ geschafft, Platz eins zu sichern, stellte ÖVP-Landesgeschäftsführer Patrik Fazekas fest.

Fazekas erklärte in einem Statement gegenüber der APA am Sonntagnachmittag, dass nun im Sinne der Menschen in Tirol rasch Klarheit für eine künftige Koalition gefunden werden müsse: „Der Wahlkampf ist vorbei und damit müssen die Grabenkämpfe zwischen den Parteien enden.“

Gratulation an Parteikollegen von SPÖ

Die großen Städte müssen noch ausgezählt werden, gab SPÖ-Landesgeschäftsführer Roland Fürst zu bedenken. Es sei daher noch unklar, ob die SPÖ oder die FPÖ Platz zwei erreicht. Dennoch gratulierte Fürst zum – leichten – Zugewinn und betonte: „Georg Dornauer hat sich mit den Themen leistbares Wohnen, Pflege, Anti-Teuerung und Energieunabhängigkeit für ein Regierungsamt qualifiziert.“

Großer Wahlverlierer sind für Fürst die Umfrageinstitute und die Medien, die der ÖVP Verluste von 20 Prozentpunkten vorausgesagt hätten. Für die Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen im Burgenland, die in genau einer Woche stattfinden, lasse sich von diesem Ergebnis nichts ablesen, denn die Voraussetzungen seien gänzlich andere und es handle sich um Kommunalwahlen, so Fürst. Fakt ist, „dass die ÖVP-Grüne-Regierung in Tirol abgewählt worden ist und das Ergebnis auch der unfähigen ÖVP-Grünen-Bundesregierung geschuldet ist“, so Fürst.

FPÖ: „Überragender Sieg“

Würde die FPÖ Platz zwei erreichen, wäre das „ein überragender Sieg“, freute sich der burgenländische FPÖ-Landesparteiobmann Alexander Petschnig für die Parteikollegen und gratulierte Markus Abwerzger. Dieser habe einen sehr guten Wahlkampf geführt. „Ob es in Richtung Landesregierung oder Opposition geht, wird man sehen“, so Petschnig.

Petrik: Jeder Verlust schmerzlich

Grünen-Landessprecherin Regina Petrik erklärte, dass „jeder Verlust schmerzlich ist“. Das neue Spitzenduo in Tirol habe jedoch nicht genug Zeit gehabt, sich zu positionieren. Jetzt müsse man die Situation genau analysieren. Gezeigt habe sich, dass der Klimaschutz ein zentrales Wahlmotiv für die Grünen-Wähler sei und daher müsse man dieses Thema weiterhin im Fokus haben, so Petrik.