Verleihung der Wissenschaftspreise
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Wissenschaftspreise erstmals bei Gala vergeben

Das Land Burgenland schreibt jährlich Wissenschaftspreise aus. Mittwochabend sind die Preise in neuer Form vergeben worden: nicht an Einzelterminen wie bisher üblich, sondern die Preisträgerinnen und Preisträger wurden gemeinsam bei einer „Wissenschaftsgala“ in der ehemaligen Synagoge Kobersdorf gewürdigt.

Erstmals wird ein Preis vergeben, der direkt mit dem Ort der Verleihung zu tun hat: der Simon-Goldberger-Preis – benannt nach dem letzten Rabbiner der Synagoge Kobersdorf, der im Jahr 1938 vertrieben, der Shoah zum Opfer fiel. Den neuen Preis bekommt die Rechnitzer Gedenkinitiative R.E.F.U.G.I.U.S. verliehen. Die Initiative „hat sich vor 30 Jahren das Ziel gesetzt, an die unaufgearbeiteten Gräueln der Naziherrschaft zu erinnern sowie inhaltliche Schwerpunkte im Bereich der Minderheiten und Flüchtlingspolitik zu setzen“, wie Claudia Prutscher, Vizepräsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde, in der Laudatio sagte.

Ebenfalls mit 5.000 Euro ist der Fred-Sinowatz-Wissenschaftspreis dotiert, den die Archäologin Manuela Thurner aus Bubendorf für ihre Masterarbeit entgegennahm, die den Bergbau zwischen Bernstein und Rechnitz archäologisch beleuchtet.

Alles Preisträger des Wissenschaftspreises
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Die Preisträger

„Würdigung und Anreiz“

In Vertretung von Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) überreichte bei der Wissenschaftsgala Landesrat Heinrich Dorner (SPÖ) die Auszeichnungen. „Zum einen geht es um die Würdigung der Preisträger für ihre Tätigkeiten in diesem Bereich der Wissenschaft in den unterschiedlichsten Sparten. Zum anderen soll es auch ein Anreiz sein für weitere Preisträger der Zukunft“, so Dorner.

Walter Dujmovits und Landesrat Heinrich Dorner
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Walter Dujmovits nimmt von Landesrat Heinrich Dorner den Preis entgegen

Als Höhepunkt wurden die bedeutenden, mit 7.000 Euro dotierten Kulturpreise des Landes vergeben. In der Sparte Wissenschaft wurde der 90-jährige Historiker Walter Dujmovits geehrt. „Dieser Preis bedeutet mit außerordentlich viel“, sagte Dujmovits.

Posthume Ehrung für Erich Schneller

Mit dem Kulturpreis für Erwachsenenbildung wurde posthum die Arbeit des ORF-Redakteurs Erich Schneller gewürdigt, der mit seinen Reportagen besonders Menschen am Rande der Gesellschaft eine Stimme gegeben hat. Erich Schneller starb im Mai des Vorjahres im Alter von 67 Jahren – mehr dazu in ORF trauert um Erich Schneller.