Auf einer Fläche von rund 160 Hektar entsteht die neue Anlage, die eine gewaltige Menge Sonnenstrom produzieren wird. „Die bisher größte Anlage in Österreich hat eine Leistung von etwa 20 Megawatt. Wir werden hier in der Endausbaustufe 125 Megawatt haben“, so Stephan Sharma, Vorstandvorsitzender der Burgenland Energie.
Strom für 42.000 Haushalte
Etwa 42.000 Haushalte können damit versorgt werden – mit grünem Strom, der völlig unabhängig von Marktpreisen produziert und zu Fixpreisen angeboten wird. „Ein Teil dieser Anlage wird in die Erneuerbare-Energie-Gemeinschaft, die wir gegründet haben, einbezogen. Was mich besonders freut, ist, dass jeder Haushalt in Nickelsdorf und auch Unternehmen davon direkt profitieren können“, sagte der Bürgermeister von Nickelsdorf, Gerhard Zapfl (SPÖ).
„Wenn die Anlage fertig ist, wählt man sich sein Photovoltaikpaneel aus, das ist dann sein Paneel, wir leiten den Strom über eine eigene Leitung bis nach Nickelsdorf ab. Das heißt, der Strom aus dem Paneel, das sich der Haushalt in Nickelsdorf ausgewählt hat, gehört dann dem Nickesldorfer und er entscheidet dann die Laufzeit“, so Sharma.
Am Sonnenpark in Nickelsdorf sind neben der Burgenland Energie auch die Firmen Püspök und ImWind beteiligt – beides Experten im Windkraftsektor, die ebenfalls stark auf Sonnenenergie setzen. „Wir haben ein weiteres Gemeinschaftsprojekt mit der Burgenland Energie, das auch schon genehmigt ist, das ist der Solarpark in Güssing. Wir haben aber durchaus auch vor, hier im Nordburgenland, wo die Windräder sind, wo wir auch die Netzinfrastruktur der Windkraft gemeinsam nützen können, weitere Solarparks zu errichten“, so Georg Waldner, CEO von ImWind.
Lebensraum für Schafe und Hamster
Wie in Nickelsdorf soll nichts betoniert werden. Es werden Blumenwiesen gesät, Schafe sollen die riesige Fläche beweiden, was auch dem Boden guttut. „Im Endeffekt muss man sagen, wir schicken diesen Boden jetzt langfristig auf einen Wellnessurlaub und können den am Ende wieder der Natur und der Landwirtschaft übergeben“, so Reinhard Pitzer, Geschäftsführer der Firma Püspök.
Einen weiteren Profiteur soll es geben: Denn für den Hamster, der hier schon länger zu Hause ist, wurden mehrere Hektar Schutzzonen abgesteckt. Das Investitionsvolumen für den Sonnenpark in Nickelsdorf beträgt rund 110 Millionen Euro.