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Seequerung bei starkem Wind

Am Sonntag stand am Neusiedler See beim Schwimmfestival die Seequerung im Mittelpunkt – mehr als drei Kilometer von Mörbisch nach Illmitz. Ein paar Teilnehmer nahmen sogar die doppelte Distanz in Angriff – und das bei starkem Wind und niedrigem Wasserstand.

Im Vorjahr war es die Pandemie, heuer der Wasserstand am Neusiedler See der beinahe zum Spielverderber wurde. Am Ende gab es Entwarnung, es konnte geschwommen werden, auch wenn sich der Griff in den Schlamm nicht immer verhindern ließ. „Generell leidet die Sportszene. Ein Drittel der Teilnehmer ist weggefallen durch CoV. Das Thema hatten wir nicht, dafür hatten wir natürlich das Thema des Wasserstandes. Aber auch das haben wir hier gelöst ganz gut“, so Organisator Andreas Sachs.

Pünktlich um 9.00 Uhr fiel dann der Startschuss in Illmitz für die doppelte Seequerung – sechs Kilometer, einmal nach Mörbisch und wieder zurück. Der Wind sorgte für starken Wellengang – die Wassertemperatur lag bei 19 Grad.

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Christoph Kirschka bei der Seedurchquerung

Christoph Kirschka gewinnt lange Distanz

Am besten bewältigte diese Verhältnisse Christoph Kirschka – der Wiener gewann souverän über die lange Distanz – musste dafür aber auch leiden. „Normalerweise trainieren wir nur im Becken, da hat es 27 Grad. Jetzt hat es 19 Grad und das merkt man natürlich schon. Wenn die Sonne scheint, wäre es vielleicht noch ein bisschen angenehmer gewesen, aber jetzt mit dem Wind war es nicht so angenehm“, so Kirschka.

Schumich gewinnt kurze Distanz

Bei der klassischen Seequerung, die schon seit 1969 ausgetragen wird, hatte ein Burgenländer seinen großen Auftritt – und zwar Florian Schumich. Er wusste, wie es sich anfühlt hier zu gewinnen: letztes Jahr der Sieg über die sechs Kilometer, heuer gewann er die drei Kilometer-Distanz – und das als Becken-Spezialist. „Es ist eine schöne Abwechslung, weil man nicht immer die Wenden und nicht immer das gleiche schwimmt von der Strecke her – dadurch hat es schon eher einen größeren Stellenwert“, so Schumich. Er hat in drei Tagen Matura.

Dritter über die kurze Distanz wird übrigens Schumichs Teamkollege, der erst 15-jährige Mathias Bichler. Noch jünger war nur der elfjährige Jonas Drexler, der sensationeller elfter bei der doppelten Seequerung wurde. Hart im Nehmen waren alle anderen Finisher, die diesmal bei der Seequerung am Neusiedler See dabei waren.