Seit Jahren schon liegt das rund 12.000 Quadratmeter große Areal mitten in Mattersburg brach. Das Grundstück war einst im Besitz von Ex-Commerzialbank-Direktor Martin Pucher. Er wollte auf dem Areal das sogenannte Impulszentrum errichten. Beinhalten sollte es eine neue Bankzentrale, Wohnungen, Geschäftsflächen und ein neues Rathaus. Kurz vor Baustart im Sommer 2020 ist dann der Commerzialbank-Skandal aufgeflogen, die fertigen Pläne wurden verworfen.
Mittlerweile gehört das Areal der gemeinnützigen Wohnbaugenossenschaft BWSg. An den Plänen für das Grundstück hat sich nicht viel geändert. Auf dem Areal sollen nach wie vor leistbare Wohnungen entstehen, Gewerbeflächen, eine Tiefgarage und ein neues Rathaus. Links vom geplanten Rathaus könnte ein Hotel einziehen, rechts würde man gerne eine neue Polizeinispektion beherbergen. Dafür müssten dem Innenministerium aber noch genauere Pläne vorgelegt werden.

Rathaus: Bedarfserhebungen laufen
Ursprünglich war der Plan, mit dem Bau schon Ende des Jahres zu beginnen. Weil derzeit noch Bebauungsrichtlinien erarbeitet werden müssen, wird sich der Start aber verzögern. Für das Rathaus gibt es daher noch keine konkreten Pläne. „Wir sind zurzeit bei den Bedarfserhebungen, was wir als Gemeinde an Räumlichkeiten und Platz brauchen und das wird sich mit dem Architekten dann ergeben. Die werden dann dementsprechend das Rathaus planen, damit wir optimal arbeiten können“, so Bürgermeisterin Claudia Schlager (SPÖ).
Nicht geklärt ist bisher auch die Finanzierung des neuen Rathauses. „Wie wir das dann handhaben werden mit der finanziellen Aufteilung, da gibt es noch Gespräche. Intern und natürlich auch mit dem Gemeinderat muss das abgeklärt werden. Wir haben jetzt Wahlen, die vor der Tür stehen. Es wird sich der Gemeinderat neu zusammensetzen und dann muss man abwarten, was beschlossen wird“, so Schlager.

Fertigstellung in rund drei Jahren
Wenn es nach der Gemeinde und dem Besitzer geht, soll aber bald Bewegung in das Projekt kommen. „Wir sind auf den letzten Metern. Wir gehen davon aus, dass die rechtlichen Rahmenbedingungen bis Ende des Jahres geschaffen sind und wir dann Anfang nächsten Jahres auch die ersten Einreichplanungen abgeben können. Als erstes das Rathaus, mit dem wir dann auch beginnen würden“, so BWSg-Vorstand Mathias Moser.
Begonnen werden soll mit dem Bau des Rathauses im besten Fall Anfang nächsten Jahres, im Sommer sollen dann auch Wohnungen und Geschäftsflächen folgen. Fertiggestellt werden soll das Projekt in rund drei Jahren.