Chronik

Landespolizeidirektion feiert Jubiläum

Im Zuge des Festaktes am Freitag wurden auch 30 Polizeischülerinnen und -schüler angelobt. Nach einer Ausbildungszeit von sechs Monaten werden die Frauen und Männer ihren Dienst an den burgenländischen Grenzen versehen.

Menschen, die sich für den Polizeiberuf interessieren, werden dringend gesucht. Die Bewerbungsfrist wurde im Burgenland bis Ende September verlängert. 30 Polizistinnen und Polizisten würden im Burgenland gesucht, so der Landespolizeidirektor Martin Huber. Huber betonte beim Festakt zum zehnjährigen Bestehen der Landespolizeidirektion Burgenland die gute grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Bereich der illegalen Migration.

Landespolizeidirketion Burgenland feiert zehnjähriges Bestehen
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Festakt in der Landespolizeidirektion in Eisenstadt

„Der wichtigste Partner in Österreich ist das Österreichische Bundesheer. Ohne die Kameraden würden wir diesen Grenzeinsatz in dieser Art und Weise nicht bewältigen können. Wir haben Tage, wo wir 100 Personen aufgreifen. Es gibt aber auch Tage, wo wir mehr als 300 Menschen aufgreifen“, so Huber.

Doskozil sieht Politik auf EU-Ebene gefordert

Hubers Vorgänger als Landespolizeidirektor ist Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ), der der erste Polizeidirektor des Landes war. Zuvor war Doskozil als Polizist in Wien und Eisenstadt tätig. Die Politik müsse für Polizistinnen und Polizisten Perspektiven schaffen, so Doskozil.

Landespolizeidirketion Burgenland feiert zehnjähriges Bestehen
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Innenminister Gerhard Karner (l.) und Landeshauptmann Hans Peter Doskozil nahmen am Festakt teil

„Die Aufgabe der Polizei ist nicht nur die Migrationskrise, sondern auch die Kriminalprävention, die Kriminalitätsbekämpfung. Das Aufgabenspektrum eines Polizisten ist vielschichtig. Momentan hat es den Eindruck, als konzentriert es sich fast ausschließlich auf die Migration. Das schreckt vielleicht viele junge Menschen ab, diesen Beruf zu wählen“, so Doskozil. Die Politik habe die Aufgabe, für diese Thematik auf europäischer Ebene eine Lösung anzubieten, damit die Menschen wieder eine Perspektive hätten und auch der Polizeiberuf wieder attraktiver werde, sagte Doskozil.

Sondereinheit im Kampf gegen Cyberkriminalität

Der Bereich der Cyberkriminalität – vom Betrug im Internet bis zu Hass im Netz – sei im Vorjahr um 30 Prozent gestiegen, so Innenminister Gerhard Karner (ÖVP). „So wie damals, als es in den 1970er-Jahren Terrorlagen gab, die Cobra eingeführt wurde, ist es jetzt wichtig, dass wir auch im Kampf gegen Cyberkriminalität verstärkt Spezialisten entwickeln. Daher stelle ich mir jetzt eine Art Cyber-Cobra vor, die dann speziell auch um diese Deliktsformen kümmert“, so Karner. Rund um den Jahreswechsel sollen die entsprechende Schritte gesetzt werden, so Karner.