Volks- und Sonderschule, Mittelschule und Musikschule waren in Oberpullendorf auch bisher schon baulich vereint – allerdings in einem Gebäudeensemble aus dem Jahr 1966. Es bestand dringender Handlungsbedarf. Jetzt wurden bestehende Gebäudeteile renoviert, andere Teile wurden neu gebaut, zum Beispiel ein Verbindungstrakt. Dieser werde gemeinsam für Mittagessen und Tagesbetreuung genutzt, sagte der Direktor der Mittelschule, Reinhardt Magedler. Neu eingerichtet wurden unter anderem die Küche, der Physiksaal und das Konferenzzimmer.
Winkler: Synergien nutzen
Für sie sei der neue Bildungscampus etwas ganz Besonderes, weil man Synergien nutzen könne, sagte Bildungslandesrätin Daniela Winkler (SPÖ). Man könne Übergänge von einer Schule in die andere leichter gestalten.
Polaschek: Wollen bestausgebildete Lehrkräfte
ÖVP-Bildungsminister Martin Polaschek nahm am Rande der Eröffnungsfeier zum Thema Lehrermangel Stellung. Die Ausbildungszeit etwa für Volksschullehrer zu reduzieren, sei keine Lösung. Eine dreijährige Ausbildung wie früher sei nicht genug. Die Anforderungen seien heute viel höher: „Kein Mensch käme auf die Idee zu sagen, ‚Wir brauchen mehr Ärzte, also fahren wir die Ausbildung zurück‘, sondern unser Ziel muss sein, die bestausgebildeten Lehrerinnen und Lehrer auch in der Volksschule zu haben.“
Im Lern- und Ausbildungszentrum Oberpullendorf werden in einem zweiten Bauabschnitt noch weitere Klassen, die Schulbibliothek und die Musikschule errichtet.