Politik

Tschürtz-Plakate werfen Fragen auf

Die FPÖ Burgenland sieht Aufklärungsbedarf in Sachen Burgenland Energie. Gleichzeitig wirft die Finanzierung der Werbeplakate von FPÖ-Klubobmann Johann Tschürtz im Gemeinderatswahlkampf Fragen auf.

Tschürtz tritt am 2. Oktober bei den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Mattersburg an – allerdings mit einer eigenen Liste „Vorwärts Mattersburg“ – mehr dazu in Tschürtz tritt in Mattersburg für Liste an. Während andere Kandidaten der FPÖ auf den Plakaten im Impressum die Adresse der FPÖ-Landespartei angegeben, steht auf den Plakaten von Tschürtz die Adresse des FPÖ-Klubs im Landtag.

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Tschürtz-Wahlplakat in Mattersburg
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Das Impressum auf dem Wahlplakat von Tschürtz in Mattersburg weist die Adresse des FPÖ-Klubs auf
Tschürtz-Wahlplakat in Mattersburg
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Tschürtz-Wahlplakat in Mattersburg
Wahlplakat von Matthias Hahnekamp in Eisenstadt
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Auf dem Wahlplakat von Matthias Hahnekamp in Eisenstadt etwa steht die Adresse der FPÖ-Landespartei
Wahlplakat von Matthias Hahnekamp in Eisenstadt
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Wahlplakat von Matthias Hahnekamp in Eisenstadt

Tschürtz: Trete als FPÖ-Klubobmann an

Tschürtz meinte dazu, es sei ein Faktum, dass er als FPÖ-Klubobmann kandidiere und jeder Mandatar habe auch Möglichkeiten eines Werbebudgets: „Und ob ich jetzt Folder kaufe von meinem Klubbudget oder ob ich irgendetwas anderes kaufe oder ein Plakat kaufe – also das ist völlig egal.“

FPÖ hat drei Fragen zur Burgenland Energie

Die Turbulenzen bei der Wien Energie werfen für die FPÖ aber auch Fragen zur Energie Burgenland auf. Zu groß seien die Ähnlichkeiten und Verflechtungen zwischen der Wien Energie und der Burgenland Energie, meinte FPÖ-Landesparteiobmann Alexander Petschnig am Mittwoch bei einer Pressekonferenz – nicht zuletzt aufgrund dessen, dass die Burgenland Energie gemeinsam mit der Wien Energie und der niederösterreichischen EVN die sogenannte „Energieallianz“ bilde.

Im Zuge einer schriftlichen Anfrage wird die FPÖ an Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) drei Fragen stellen: Erstens einmal, was bedeutet dieser Spekulationsskandal für das Burgenland, für die Menschen, für die Stromkunden, für die Kunden der Energie Burgenland, so Petschnig. Das Zweite sei die Frage, warum der Landeshauptmann, was er vor einigen Wochen schon ein-, zweimal angekündigt habe, aus dieser Energie Allianz aussteigen habe wollen. Die dritte Frage sei, welche Derivatgeschäfte die Burgenland Energie selbst mache. Petschnig kündigte als mögliche weitere Konsequenz an, den Rechnungshof mit einer Prüfung der Burgenland Energie zu beauftragen.

Fürst: Fragen der illegalen Parteienfinanzierung

Es gibt einige angeblich unabhängige Listen, die bei den kommenden Wahlen als Mogelpackung antreten würden, meinte SPÖ-Landesgeschäftsführer Roland Fürst. Aber FPÖ-Klubobmann Tschürtz schlage dem Fass den Boden aus. Er müsse sich auch Fragen der illegalen Parteienfinanzierung gefallen lassen, weil Spenden vom Landtagsklub an die Partei ausdrücklich verboten seien. Fürst fordert dazu Aufklärung – noch vor den Gemeinderatswahlen.