Die Gefahrgut-Übung begann gegen 9.30 Uhr am Bahnhof Alt-Pinkafeld. Mehr als 250 Mitglieder der Feuerwehr, der Polizei und der Rettung waren im Einsatz. Das Übungsszenario begann mit einer Explosion in einer Lagerhalle in der Nähe des Bahnhofs. Dadurch sei ein Kesselwaggon im angrenzenden Bahnhof beschädigt worden und eine brennbare, giftige Substanz sei ausgetreten, sagte Übungsleiter Martin Ulreich über die Übungsannahme. Das zweite große Einsatzszenario sei, dass das Chemielager selber durch die Explosion beschädigt worden sei.
„GAMS-Regel“ entscheidend
In diesen Szenarien waren die Einsatzkräfte also damit konfrontiert, dass unterschiedlich giftige Stoffe ausgetreten waren und sie versuchen mussten, die Situation zu entschärfen. „Wir nennen das bei der Feuerwehr die sogenannte ‚GAMS-Regel‘: G für Gefahr erkennen, A für absperren und absichern, M für Menschenrettung und S dann die Spezialkräfte alarmieren. Diese GAMS-Regel sollte eigentlich jeder Feuerwehrmann auch in der kleinsten Feuerwehr beherrschen“, so Ulreich. Die Übung dauerte bis 15.00 Uhr.
Kropf: Top-ausgebildete Kräfte
Landesfeuerwehrkommandant Franz Kropf zog kurz nach der Übung eine positive Bilanz. Es werde auf alle Fälle noch eine Übungsnachbesprechung geben und es gebe natürlich Verbesserungspotenzial. Doch die Kräfte, die am Samstag in Pinkafeld im Einsatz gewesen seien, seien top-ausgebildet und hätten ein Top-Material. „Wir brauchen uns im Burgenland keine Sorgen zu machen“, so Kropf. Schon in zwei Wochen findet im Burgenland eine landesweite Katastrophenschutzübung statt.