Seit den letzten Gemeinderatswahlen tat sich einiges: eine Neuwahl, mehrere ÖVP-Kanzler. Sebastian Kurz ist mittlerweile Geschichte. Auch im Burgenland gab es einen Wechsel an der Parteispitze – Patrik Fezakas wurde ÖVP-Landesgeschäftsführer.
Volles Haus gab es in Rohrbach bei Mattersburg beim offiziellen Auftakt zu den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen mit Bundeskanzler und Parteichef Karl Nehammer. Rund 5.000 Türkise Kandidatinnen und Kandidaten stellen sich der Wahl. Nehammer gab den Einpeitscher – sprach über aktuelle Themen – mehr dazu in ÖVP: Wahlkampfauftakt mit Nehammer. Den Krieg in der Ukraine, die Pandemie, die Energiekrise – und er betonte die Wichtigkeit des Zusammenhalts.
„Ich diene der Republik, ihr dient den Bürgerinnen und -bürgern der Gemeinden. Und zusammen sind wir stark. Und christlich-soziale Politik heißt, dass wir auch in schweren Zeiten geschlossen durch die Krise gehen und stärker herauskommen, als wir hineingegangen sind“, so Nehammer.

Kämpfen um jede Stimme
Auf Gemeindeebene sind die Problemstellungen oft andere, kleinere, sagte ÖVP-Landesparteiobmann Christian Sagartz. Trotz, oder gerade wegen der schwierigen Ausgangslage – Stichwort absolute SPÖ-Mehrheit im Landtag – müsse man um jede Stimme kämpfen. „Was die Leute bewegt, dass wisst ihr viel besser. Ich kenne Kandidaten, die kandidieren, damit der Verein, den sie repräsentieren vertreten ist. Dass ihr Grätzel vertreten ist, dass der Ortsteil im Gemeinderat vertreten ist. Das müssen wir erzählen. Wir sind für die Leute da“, sagte Sagartz.

ÖVP kandidiert in 166 von 171 Gemeinden
Die ÖVP kandidiert in 166 der 171 burgenländischen Gemeinden. Keine eigenen ÖVP-Listen gibt es in Olbendorf, Rohr, Jabing, Tschanigraben und Loipersbach. Bürgermeisterkandidatinnen oder -kandidaten stellt die ÖVP in 156 Gemeinden. Derzeit gibt es 82 ÖVP-Bürgermeisterinnen und Bürgermeister.
„Niveau halten“
Der Landesgeschäftsführer der ÖVP Patrik Fazekas, sagte in „Burgenland heute“, dass die ÖVP die einzige Partei sei, die auf Augenhöhe mit der SPÖ sei – und man würde fast flächendeckend kandidieren. Fazekas war stolz in 166 Gemeinden anzutreten. Die Ausgangssituation sei auch den globalen Krisen, wie Inflation und Teuerung geschuldet. Aber die Gemeinderatswahlen hätten eigene Gesetze, so Fazekas, die Bürgermeister oder Ansprechpersonen vor Ort, würden großes Vertrauen genießen.
ÖVP-Landesgeschäftsführer Fazekas über den Wahlkampfauftakt
Landesgeschäftsführer der ÖVP, Patrick Fazekas, spricht im Studio unter anderem über den Wahlkampfauftakt der ÖVP-Burgenland.
Der Wahlkampf sei mit 5.000 Kandidaten und Kandidatinnen gut aufgestellt, die in den Gemeinden kämpfen würden. Die Volkspartei stehe für Eigenverantwortung, so Fazekas. Die ÖVP setze auf einen bunten Mix bei der Wahlwerbung, so Fazekas. Er kritisierte den Landeshauptmann in Bezug auf das Plakatierverbot – Doskozil habe beim Landesparteitag ein Plakatierverbot angekündigt und sei nun auf Plakaten der SPÖ vertreten. Derzeit gebe es 82 Bürgermeister und -innen im Burgenland – das erklärte Ziel für die Wahlen am 2. Oktober ist für ÖVP-Landesgeschäftsführer und Wahlkampfmanager Patrik Fazekas, das Niveau auch nach der Wahl zu halten.