Landesparteitag Mai 2022
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Politik

GR-Wahl: SPÖ setzt auf Pflege und Mindestlohn

Die SPÖ ist seit der Landtagswahl mit einer absoluten Mehrheit ausgestattet und damit die stärkste Partei im Land. Bei den Gemeinderatswahlen vor fünf Jahren kam die SPÖ auf 44,4 Prozent, mit leichten Verlusten. Die SPÖ tritt bei den Gemeinderatswahlen in allen 171 Gemeinden an.

Die SPÖ: Absolute Mehrheit im Landtag – knappe Mehrheit bei den Gemeindewahlen vor fünf Jahren. Heuer steht bei den Roten alles im Zeichen der Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen. Die Spitzenkandidatinnen und -kandidaten wurden schon im Mai beim Landesparteitag in Oberwart vor den Vorhang geholt. Inhaltlich setzt die SPÖ im Wahlkampf auf bekannte Themen wie Pflege, leistbares Wohnen und Mindestlohn – sowie auf Landeshauptmann Hans Peter Doskozil als Zugpferd.

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SPÖ tritt in allen 171 Gemeinden an

Aktuell stellt die SPÖ in jeder zweiten Gemeinde den Bürgermeister oder die Bürgermeisterin – 85 der 171 burgenländischen Gemeinden haben einen roten Ortschef oder eine rote Ortschefin. Bei den heurigen Gemeindewahlen tritt die SPÖ in allen 171 Gemeinden an. Weiße Flecken gibt es nur hier: in Leithaprodersdorf, Bad Sauerbrunn, Bildein, Burgauberg-Neudauberg und Tobaj stellt die SPÖ keinen eigenen Bürgermeisterkandidaten.

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In Leithaprodersdorf, Bad Sauerbrunn, Bildein, Burgauberg-Neudauberg und Tobaj stellt die SPÖ keinen eigenen Bürgermeisterkandidaten

In „Burgenland heute“ sagte SPÖ-Landesgeschäftsführer und Wahlkampfleiter Roland Fürst, dass es in den fünf Gemeinden die Überlegung gegeben habe, ob es sinnvoll sei, einen SPÖ-Kandidaten oder eine SPÖ-Kandidatin aufzustellen – man habe es in diesen Gemeinden jedoch dabei belassen, nur mit der Fraktion anzutreten.

Wenn ein ÖVP-Bürgermeister, oder zum Beispiel in seinem Heimatort Bad Sauerbrunn der Listen-Bürgermeister Gerhard Hutter – einen Bürgermeisterbonus habe und es keine Persönlichkeit gebe, die auch die Möglichkeit hat, diese Gemeinde zu drehen, mache es keinen Sinn, sagte Fürst. Aber man sei sehr froh und stolz darauf, dass man so viele Kandidatinnen und Kandidaten für die SPÖ gefunden habe, die sich im Gemeinderatswahlkampf engagieren. Wichtig sei laut Fürst, dass die SPÖ in allen 171 Gemeinden antritt.

SPÖ-Landesgeschäftsführer und Wahlkampfleiter Roland Fürst zu Gast in „Burgenland heute“

Ziel: Bürgermeister dazugewinnen

Der Landeshauptmann sei auf den Wahlplakaten präsent, da er großen Zuspruch aus der Bevölkerung habe, so Fürst – es sei nur logisch, dass der Kontext zum Landeshauptmann hergestellt wird, da dieser der Parteichef ist, er für die Sozialdemokratie im Land und auch für diese Gemeinderatswahl stehe. Fürst war zuversichtlich, dass die Bevölkerung das auch honorieren werde.

Die Unterstützung der Ortsgruppen habe vor zwei Jahren begonnen – man habe schon Personalwechsel eingeleitet, oder begonnen Kandidatinnen und Kandidaten zu suchen, so Fürst. Ziel für die Wahl sei, zwei bis vier Bürgermeister dazuzugewinnen – auch möchte man fraktionell deutlich zulegen, sagte Fürst. Es sei auch ein Stimmungstest für die Landtagswahlen, die in zweieinhalb Jahren sind.