Schlepperfahrzeug
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Chronik

Schlepper-Drama: Ermittlung der Opfer-Identitäten schwierig

Nach dem schweren Unfall mit einem Schlepperfahrzeug am Samstag auf der A6 bei Kittsee (Bezirk Neusiedl am See) mit drei Toten gestaltet sich die Ermittlung der Opfer-Identitäten „äußerst schwierig“, sagte Polizeisprecher Helmut Marban am Montag.

Inzwischen wurden sechs der 17 Verletzten aus der Spitalsbehandlung entlassen. Laut Marban handle es sich dabei ausnahmslos um Syrer, was jedoch nicht unbedingt bedeute, dass die gesamte Gruppe syrischer Herkunft sei.

Kaum Ausweise vorhanden

Die Schwere der Verletzungen und die Behandlung in verschiedensten Spitälern erschwere die Arbeit der Ermittler ebenso wie die Tatsache, dass die Migranten zu einem großen Teil ohne Ausweispapiere unterwegs waren. Fest steht, dass unter den Verletzten 13 Männer und vier Minderjährige sind. Zwei Männer und eine Frau sind beim Überschlag des Kastenwagens auf der Autobahnabfahrt Kittsee ums Leben gekommen.

Schlepper hatte französische Papiere

Der 30-jährige mutmaßliche Schlepper befindet sich in der Justizanstalt Eisenstadt in U-Haft – mehr dazu in Mutmaßlicher Schlepper in U-Haft. Der russische Staatsbürger hatte als Ausweis einen französischen Aufenthaltstitel bei sich, bestätigte Marban einen Bericht der „Kronen Zeitung“ vom Sonntag. Er wurde zu etwaigen Hintermännern befragt. Was bei der Befragung herausgekommen ist, könne man jedoch aus kriminaltaktischen Gründen nicht sagen, erläuterte Marban.