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Chronik

Mutmaßlicher Schlepper in U-Haft

Nach dem folgenschweren Schlepperunfall am Samstagvormittag auf der A6 bei Kittsee konnten vier der 17 Verletzten die Krankenhäuser verlassen. Über den Schlepper selbst wurde unterdessen die Untersuchungshaft verhängt.

Der Lenker des Unfallfahrzeuges, der nach einem kurzen Fluchtversuch festgenommen werden konnte, sitzt in der Justizanstalt Eisenstadt in U-Haft. Es handelt sich um einen russischen Staatsbürger – gegen ihn wird wegen Schlepperei in einer kriminellen Vereinigung sowie mehrfacher fahrlässiger Tötung und Körperverletzung unter besonders gefährlichen Verhältnissen ermittelt, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Eisenstadt.

Vier Syrer aus Spital entlassen

Am Samstagvormittag hat der mutmaßliche Schlepper bei Kittsee (Bezirk Neusiedl am See) einen schweren Unfall verursacht, bei dem drei Migrantinnen und Migranten ums Leben gekommen sind – mehr dazu in Schlepperdrama bei Kittsee: Drei Tote. 17 Menschen wurden teils schwer verletzt, darunter auch vier Kinder.

Inzwischen sind vier syrische Flüchtlinge aus der Spitalsbehandlung entlassen worden, sie haben Asylanträge gestellt. An der Klärung der Identität der übrigen Unfallopfer wird noch gearbeitet, hieß es von der Polizei.

Zahl der Schlepper steigt

Die Schleppertätigkeiten haben heuer – im Vergleich zum Vorjahr – deutlich zugenommen. Bisher wurden rund 330 Schlepper festgenommen, hieß es aus dem Innenministerium. Schlepperhotspot ist das Burgenland, und da vor allem die Bezirke Oberpullendorf und Neusiedl am See.