Harmonisch und erst auf den zweiten Blick bewusst wahrnehmbar – so präsentiert sich die Kunst im neuen Skulpturengarten im Palais Auersperg. Innmitten von Liegestühlen, Gastronomieangeboten und den riesigen uralten Bäumen. „Für einen kunstwissenschaftlichen Insider ist das ein Spaziergang durch die Zeit. Jetzt bereichert durch Positionen zeitgenössischer Skulpturen“, sagt Kunsthistoriker Bernhard Böhler.

Die Idee die Parkanlage mit zeitgenössischer Kunst zu beleben, sei eher durch Zufall entstanden, so Kuratorin Ursula Tuczka. „Ich war letztes Jahr selbst hier Gast im Palais Freiluft und bin hier gesessen und habe mir gedacht es wäre eigentlich sehr fein, wenn man zusätzlich zu der Kulinarik, die hier geboten wird, auch die Kunst ein bisschen wahrnehmen könnte, studieren könnte. Dann habe ich ein Konzept geschrieben und es ist angenommen worden“, so Tuczka.
Heidi Tschank zeigt bronzene „Geliebte“
Ausgestellt sind im Skulpturengarten die Werke von insgesamt acht Kunstschaffenden, darunter auch die drei Burgenländer Talos Kedl, Birgit Sauer und Heidi Tschank, die ihre Bronzeskulptur „Geliebte“ präsentiert.

„Also meine Skulptur aus Bronze, die steht so richtig lässig da. Sie steigt gerade aus dem Bad und windet sich ihre langen Haare, die ist super glücklich“, so Tschank.
Birgit Sauer: „Verbindung von unten nach oben“
Zum verweilen und betrachten, laden die vier Plastiken mit dem Titel „Weiß“, von Künstlerin Birgit Sauer ein. „Sie sind ungefähr 25 Jahre alt und sind schon einmal in Siegendorf über den Hügeln gehängt und gependelt und von unten gewachsen. Für mich ist das so wie eine Verbindung von unten nach oben und von oben nach unten“, so Sauer.

Talos Kedl: Unterschiedliche Arbeiten „spannend“
Der dritte Vertreter des Burgenlandes ist Bildhauer Talos Kedl. Er ist mit seiner Plastik „Der Wächter“ vertreten. Er genießt die Vielfalt der ausgestellten Stücke. „Ich finde es sehr spannend, weil es von der Kunst, von den Zugängen der Kunst sehr unterschiedliche Arbeiten sind, sowohl vom Material, als auch vom künstlerischen Zugang“, so Kedl.

Zu bewundern ist der Skulpturengarten im Palais Auersperg noch bis zum 17. September.