Politik

FPÖ: Petschnig sieht „Sommerloch-Theater“

In der FPÖ rumort es seit Tagen. Wegen eines Anzeigenentwurfs gegen die Wiener Freiheitlichen ist von einem „Machtkampf“ die Rede. Der burgenländische FPÖ-Obmann Alexander Petschnig vermutet dahinter den Versuch, einen Konflikt in die Partei hineinzutragen.

Nach außen hin versuchen die Freiheitlichen Einigkeit zu demonstrieren. Täglich rückt Spitzenpersonal aus und schießt sich auf die Medien-Berichterstattung ein – mehr dazu in FPÖ-Spitze mit „typischem Reflex“. Der burgenländische FPÖ-Obmann Alexander Petschnig sagt im Interview mit ORF-Burgenland-Redakteurin Patricia Spieß, dass versucht wurde, einen Konflikt von außen in die Partei hineinzutragen. Am Montag hatte er eine Sitzung des FPÖ Parteipräsidiums angeregt. „Ich bleibe dabei. Es ist sinnvoll, alle auf den gleichen Wissensstand zu bringen. Es geht auch darum, bestimmte Dinge auszusprechen“, so Petschnig.

Kollegen haben „kurzfristig Überblick verloren“

Petschnig kritisierte gegenüber dem ORF Burgenland die Berichterstattung der Medien und spricht von einem „typischen Sommerloch-Theater“. „Ich glaube, dass der eine oder andere Kollege vielleicht kurzfristig den Überblick verloren hat. Aber ich glaube nicht, dass es da einen Konflikt gegeben hat“, so Petschnig.

Alexander Petschnig
ORF
Alexander Petschnig, Landesparteiobmann der FPÖ Burgenland

Auswirkungen auf die Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen am 2.Oktober im Burgenland vermutet Petschnig nicht. „Das hätte ich bislang nicht vernommen. Was die Gemeinderatswahl betrifft, sind die einzelnen Kandidatinnen und Kandidaten in den Gemeinden gefordert, Lösungen für Menschen in den Gemeinden anzubieten“, so der FPÖ-Landesparteiobmann.

Petschnig sieht Bundespräsidentschaftswahl als Auslöser

Anders klingt Petschnigs Einschätzung bezüglich der anstehenden Bundespräsidentschaftswahl. Die Wahl, bei der Walter Rosenkranz als Kandidat der FPÖ antritt, sei der Auslöser für die aktuelle Situation in der Partei: „Das kennen wir von der Präsidentschaftswahl vor sechs Jahren, mit Norbert Hofer. Da hat man so getan, als würde das Armageddon über Österreich hereinbrechen, wenn Hofer gewinnt. Ich sehe hier den eigentlichen Hintergrund hinter der ganzen Aktion“, so Petschnig.