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Wirtschaft

Spritpreise sind gefallen

Eine positive Entwicklung sehen Autofahrer derzeit an den Zapfsäulen: dort ist der Spritpreis seit einigen Tagen niedriger als in den vergangenen Monaten. Derzeit liegt der Preis für einen Liter Diesel bei rund 1,80 Euro.

Seit geraumer Zeit hatten Preise für Diesel oder Benzin einen zweier vor dem Komma stehen – seit der Vorwoche sinken aber die Preise und liegen derzeit bei rund 1,80 Euro. „Wir sehen, dass die Spritpreise seit Anfang Juli um gut 0,25 Euro nachgegeben haben – das heißt, wir liegen jetzt bei knapp über 80“, so Martin Grasslober, Verkehrswirtschaftsexperte beim ÖAMTC. Als Hauptgrund sah er den zurückgegangen Rohölpreis. Das merken jetzt die Konsumentinnen und Konsumenten auch an der Zapfsäule.

Robert Lang aus Mörbisch zum Spritpreis

Dass Urlaubsländer wie Slowenien und Kroatien Spritpreisdeckel eingeführt haben und momentan um die 1,70 Euro für den Liter verlangen, ist auch in Österreich spürbar. „In Grenzgebieten ist es vorstellbar, dass österreichische Tankstellen auf günstigere Preise im umliegenden Nachbarland reagiert haben. In Summe auf Österreich gesehen würde ich aber das eher ausschließen“, meinte Grasslober.

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Derzeit liegt der Preis für einen Liter Diesel bei rund 1,80 Euro

Am günstigsten tanken in Jennersdorf

Ob es mit den Spritpreisen noch weiter nach unten geht, ist für den Experten schwer abzuschätzen – voriges Jahr habe man die heurigen Preise auch nicht vorher sehen können. Je nach Tageszeit findet man unter anderem auf dem Spritpreisrechner der E-Control auch Tankstellen mit Preisen unter 1,80. Am günstigsten tankte man im Burgenland am Montag in Jennersdorf – im Technologiepark zahlte man für einen Liter Diesel 1,78 Euro – für Benzin zahlte man im Haidäckerpark in Eisenstadt am wenigsten, nämlich ebenfalls 1,78 Euro. Am billigsten in ganz Österreich tankte man Montagvormittag übrigens in Niederösterreich. Ein Liter Diesel kostete 1,69 Euro, ein Liter Benzin 1,65 Euro.

Fest steht aber, dass die Regierung an der CO2-Bepreisung festhält, die sie bekanntlich auf Herbst verschoben hat. Um eine damit einher gehende Teuerung abzufedern, tritt der ÖAMTC-Experte für eine Senkung der Mineralölsteuer ein. Für eine Spritpreisdeckel, wie derzeit in Ungarn, Slowenien und Kroatien, gebe es derzeit keinen politischen Konsens.