Mit der Operette feierte das Festival „jOPERA“ auch sein 20-jähriges Bestehen. Seit dem Vorjahr setzt man auf Schloss Tabor auf Operette und nicht wie zuvor auf Oper. Der Wechsel scheint mit der Premiere des Stückes „Sissy“ geglückt zu sein, sagte Alfons Haider, Generalintendant für Musiktheater im Burgenland.
Man habe gemerkt, dass die Operette jetzt wirklich hier aufgeschlagen habe und die Leute es auch sehen wollen – man sei jetzt schon zu 65 Prozent verkauft, so Haider. „Ich habe hier vor, dass Operetten gespielt werden, die nicht so zu Tode gespielt sind. Also, feine kleine Kammer-Operetten, mehr oder weniger prominent vertreten, mit 100 Mitwirkenden insgesamt“, so Haider.
Liebesgeschichte zwischen Kaiser und Sissy
In dem Stück „Sissy“ geht es um die Liebesgeschichte zwischen Kaiser Franz Joseph und Kaiserin Elisabeth. Die Kaiserin-Mutter wählte eigentlich die Schwester von Sissy – Nene – als Frau für ihren Sohn. Doch die Liebe ist stärker und so werden der junge Franzl und Sissy ein Paar. Die Wienerin Valerie Luksch und der Salzburger Phillipp Laabmayr geben spielerisch und gesanglich ein überzeugendes Kaiserpaar. „Ich hätte nie damit gerechnet sie jemals zu spielen – und jetzt, wo ich mich damit beschäftigt habe und reingewachsen bin, bin ich absolut begeistert“, so Luksch.
Ausschnitt aus „Sissy“
Oliver Huether spielt Max von Bayern, den Vater von Sissy, mit schlagfertigem Humor und hatte damit die Lacher auf seiner Seite. Das Orchester Junge Philharmonie Brandenburg unter Erich Polz interpretierte die Musik von Fritz Kreisler gekonnt und schwungvoll. Regisseur Stefan Grögler inszenierte die Operette launig und unterhaltsam und erweckte mit dem Bühnenbild, einem Berg aus alten Sesseln, die K&K-Zeit für wenige Stunden wieder zum Leben.
Bühnenbildner Manfred Waba, Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ), Unternehmer Richard Lugner und Karin Werderits aus Rotenturm über das Stück
Noch bis 15. August
Der Wechsel von Oper zur Operette auf Schloss Tabor scheint geglückt zu sein. Gespielt wird die Operette Sissy auf Schloss Tabor bis 15. August. Schon am 14. August ist die Produktion um 20.15 Uhr auf ORF III zu sehen.