Der Grenzschrankens soll nur grenzüberschreitenden Verkehr für Fahrzeugen aus Schattendorf und Agendorf gestatten. Bisherige Versuche, den Verkehr mit temporären Fahrverboten zu regeln, hätten nicht viel gebracht, sagte der Schattendorfer Bürgermeister, Thomas Hoffmann (SPÖ). Ungarische Pendler ließen ihre Autos stehen, gingen zu Fuß über die Grenze und führen dann mit einem Zweitauto weiter. Aber auch Burgenländerinnen und Burgenländer nähmen gerne die Abkürzung, wenn sie nach Sopron etwa zum Friseur oder zum Zahnarzt unterwegs seien.
Straße nur für Anrainer, Radfahrer und Traktoren
In Zukunft sollen nur Anrainer, Radfahrer und landwirtschaftliche Fahrzeuge die Straße zwischen Schattendorf und Agendorf nutzen können. Dieses Ziel will Hoffmann mit dem Grenzschranken erreichen. Dabei solle es sich um einen Lichtschranken handeln. Leute aus Schattendorf und Agendorf könnten sich dann auf den Gemeindeämtern dafür mit ihren Autokennzeichen registrieren, sodass sich der Schranken dann bei der Zufahrt für sie öffnen würde.
In der Nähe des Grenzüberganges solle auch gebaut werden, daher sei er „zwingend zum Handeln gefordert“, sagte Hoffmann: „Es grenzt an den Friedhof, an die Kirche, an den Kindergarten. Zusätzlich entsteht hier ein neuer Pflegestützpunkt mit einer Seniorenresidenz und wir bauen den Kindergarten mit einer Kinderkrippe.“
Agendorfs Bürgermeisterin offen für Schranken
Zsuzsanna Pek, die Bürgermeisterin des ungarischen Nachbarorts Agfalva – zu Deutsch Agendorf – ist offen für die Schrankenlösung: „Die technischen Lösungsvorschläge sollten wir noch bekommen. Wenn das alles durchführbar ist, werden wir den Plan unterstützen, denn wir sind genauso betroffen.“ Der Bürgermeister von Schattendorf strebt eine zeitnahe Lösung an, noch heuer sollte der Schranken stehen.