Kurz nach 9.30 Uhr am Vormittag bremsen sich schon die ersten Fahrradtouristen vor der Basilika Frauenkirchen ein. Ihr Ziel – die neue Messweintankstelle. Die neue Attraktion am Wallfahrtsort ist das jüngste Kind von Pater Thomas Lackner. Gerne erklärt er seinen Automaten und den gekühlten Inhalt.
Innovation sorgt für Aufsehen
Um einen Euro pro 16tel-Liter können vier verschiedene Messweine verkostet werden. Toll, finden auch Gäste aus dem heiligen Land. „Soetwas habe ich noch nie gesehen. Bei uns in Tirol gibt es das gar nicht. Das könnte man aber weiter verbreiten, weil ich glaube, dass da viel mehr Besucher kommen würden, wenn sie das wissen würden“, so Birgit Lechleitner aus Zams in Tirol.
Tatsächlich möchte Pater Thomas mit seiner himmlischen Tränke mehr Besucher in die Basilika locken. Frei nach dem Motto: „Mit Speck fängt man Mäuse, mit Messwein Schäfchen“. „Also ich würde das gar nicht abstreiten, weil ich denke, dass beides zusammengehört, die Kehle und die Seele“, so Lackner.
Tankstelle muss regelmäßig neu befüllt werden
Schwester Wilma kommt derweil kaum nach mit dem Wiederbefüllen des Automaten. Die Messweintankstelle ist ein voller Erfolg. „Ich weiß nicht, ob man verrückt dazu sagen soll. Ich denke, es ist schon richtig, dass die Kirche auch neue Wege geht“, sagte Rudolf Haidinger aus Heiligenberg in Oberösterreich.
Jene, die zu viel an der Messweintankstelle getankt haben, werden zum Rosenkranz beten eingeladen. „Wenn jemand alle drei Rosenkränze gebetet hat und dann rauskommt, kann er sicher wieder durchstarten“, so Pater Thomas. Er freut sich sichtlich, dass seine Basilika wieder in aller Munde ist.