Arbeitssuchender wartet im AMS
ORF.at/Birgit Hajek
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Wirtschaft

Weitere Erholung auf dem Arbeitsmarkt

Die Arbeitslosigkeit sinkt im Burgenland weiterhin deutlich. Im vergangenen Juli gab es im Burgenland um 15 Prozent weniger Arbeitslose als im Juli des Vorjahres. Auch die Zahl der Teilnehmenden an Schulungen ist gesunken.

Mit Ende Juli sind 6.670 Menschen im Burgenland arbeitslos gemeldet, dazu kommen 1.406 Schulungsteilnehmerinnen und – teilnehmer. In beiden Kategorien gibt es gegenüber dem Juli des Vorjahres ein deutliches Minus zu verzeichnen: Bei den Arbeitslosen sind es 15 Prozent bei den Schulungsteilnehmern 10,7 Prozent. Alle Regionen im Land profitieren von dieser positiven Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt, den größten Rückgang bei der Arbeitslosigkeit verzeichnen Oberpullendorf und Neusiedl am See. Österreichweit ist das Minus bei den Arbeitslosen mit 17 Prozent noch stärker ausgefallen als im Burgenland – mehr dazu in oesterreich.ORF.at.

Arbeitslose in den Bundesländern
APA

Mehr Frauen als Männer auf Jobsuche

Bei Frauen ist das Minus bei der Arbeitslosigkeit stärker ausgeprägt als bei Männern, allerdings sind insgesamt mehr Frauen als Männer auf Jobsuche. Eine erfreuliche Entwicklung gibt es auch bei den Langzeitbeschäftigungslosen: Ihre Zahl ist im Vergleich zum Juli des vergangenen Jahres um 31 Prozent gesunken. Bei den Lehrstellensuchenden gibt es dagegen ein deutliches Plus von 10,7 Prozent. Es gibt im Burgenland mehr Jugendliche auf der Suche nach einer Lehrstelle als offene Lehrstellen.

Alle Branchen betroffen

Grundsätzlich betrifft die positive Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt alle Branchen: Besonders im Handel, in der Warenproduktion und am Bau ist die Zahl der Arbeitslosen zurückgegangen. Handel und Warenherstellung sind gefolgt vom Tourismus aber auch die Branchen mit den meisten Arbeitslosen. Die Zahl der Beschäftigten im Burgenland wird auf 116.000 geschätzt – das sind um 3,3 Prozent mehr als im Vorjahr.

„Nur bedingt Grund zur Freude“

Auch wenn die Arbeitslosenzahlen sinken, gebe nur bedingt Anlass zur Freude, warnt AMS-Burgenland-Geschäftsführerin Helene Sengstbratl. Denn die Konjunkturerholung verliere an Schwung und die Aussichten für Herbst seien unsicher. Der Fachkräftemangel bleibe dominierendes Thema, so Sengstbratl. Daher sei die Qualifizierung von Arbeitskräften wichtiger denn je.

Die aktuellen Arbeitsmarktdaten seien sehr erfreulich, doch drohe mittelfristig ein Anstieg aufgrund der extremen Teuerungen, sagt auch Soziallandesrat Leonhard Schneemann (SPÖ). Die Bundesregierung müsse in die Gänge kommen, so Schneemann. Im Burgenland bringe der Sozial- und Klimafonds Entlastung für einkommenschsschwache Haushalte, so Schneemann.