Burgenländische Gasspeicher sind derzeit zur Hälfte gefüllt
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Chronik

Burgenländische Gasspeicher halb voll

Die Menge an Gas, die aus Russland nach Österreich kommt, wird weniger. Umso wichtiger wird daher das Speichern von Gas. Im Burgenland selbst gibt es keinen Gasspeicher, das Gas kommt aus Speichern in Salzburg, Nieder- und Oberösterreich.

Die Speicher, über die das Burgenland sein Gas bezieht, sind derzeit zirka zur Hälfte gefüllt. Laut Burgenland-Energie-Vorstandvorsitzenden Stephan Sharma sei damit die Versorgung der burgenländischen Haushalte für den kommenden Winter sichergestellt. Trotzdem blickt man mit Sorge auf den Krieg in der Ukraine und die entsprechenden Auswirkungen. „Die Situation ist aktuell sehr prekär – eigentlich spitzt sie sich jeden Tag mehr zu“, so Sharma.

Burgenländische Gasspeicher sind derzeit zur Hälfte gefüllt
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Die burgenländischen Gasspeicher befinden sich in Salzburg, Nieder- und Oberösterreich

Aufruf zum Sparen von Gas

Laut Sharma könnte Russland jederzeit den Gashahn zudrehen. Die Devise laute daher kurzfristig gesehen: Möglichst viel Gas speichern und noch mehr Gas sparen. „Wenn wir von 23 Grad auf 19 Grad die Temperatur absenken, das sind vier Grad Temperaturdifferenz, dann haben wir 25 Prozent mehr Gas und damit kommen wir wieder einen halben Monat länger aus“, sagte Sharma.

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Mit weniger Raumtemperatur kann man Energie einsparen

Wartezeiten bei der Energiewende

Langfristig gesehen brauche es aber andere Lösungen, denn auch wenn die Versorgung für die Haushalte diesen Winter sichergestellt ist, sollte man bereits jetzt an den Winter danach denken. Das Ziel: Raus aus der Energieabhängigkeit und hin zur Nutzung von Alternativen, wie etwa Wärmepumpen und Photovoltaikanlagen. Leichter gesagt als getan, denn die Nachfrage danach ist derzeit enorm. Dementsprechend lang sind die Wartezeiten, vor allem die Installateure sind überlastet – mehr dazu in Große Nachfrage nach Photovoltaikanlagen.

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Die Wartezeiten bei Photovoltaikanlagen sind derzeit lange

Sharma bleibt dennoch optimistisch. Man werde diese Situation gemeinsam lösen. „Ich bin überzeugt, dass wir im übernächsten Winter dann weniger abhängig sind, wenn wir alle an dem Ziel das Burgenland energieunabhängig zu machen arbeiten“, so Sharma. Sollte es trotz aller gesetzten Maßnahmen zu einem Gasmangel kommen, entscheiden die E-Control und das Energieministerium, in welchen Bereichen zuerst das Gas abgedreht wird.