Menschen mit FFP2-Maske im Einkaufszentrum
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Coronavirus

Quarantäne-Aus: Kritik und Unterstützung von Parteien

Nach dem Aus für die Quarantäne sind die politischen Reaktionen der Parteien im Burgenland dazu unterschiedlich: Die SPÖ ist kritisch, die FPÖ erfreut und ÖVP und Grüne unterstützen den Kurs der Bundesregierung.

Bei der SPÖ hat Landeshauptmann Hans Peter Doskozil bereits erklärt, dass er gegen ein abruptes Ende der Quarantäneregelung ist und sich einen stufenweisen Strategiewechsel gewünscht hätte – mehr dazu in Quarantäne-Aus: Doskozil für „stufenweisen Strategiewechsel“. SPÖ-Landesgeschäftsführer Roland Fürst bekräftigte diese Sicht am Mittwoch. „Das können viele nicht nachvollziehen und da muss man die Regierung wirklich kritisieren. Das ist Management by Chaos – das hat der Herr Landeshauptmann auch zu Recht kritisiert. Da hätte man wahrscheinlich im Vorfeld mit Gesprächen einiges abfedern können, um auch die Bevölkerung entsprechend vorzubereiten“, so Fürst.

ÖVP und Grüne unterstützen Maßnahme

ÖVP-Landesparteiobmann Christian Sagartz zeigte sich mit der Neuregelung einverstanden. „Ich glaube, dass ein überlegtes Handeln und auch ein praxisnahes Handeln an der Zeit war. Ich stehe hinter den Maßnahmen der Bundesregierung, wie sie präsentiert wurden.“

Die Grünen legen Wert auf Eigenverantwortung. „Die Verordnung ist eine Abwägung zwischen dem, was nötig ist, und einem Vertrauen darauf, dass Menschen auch mit Eigenverantwortung und aus Solidarität mit der Gesamtgesellschaft und dem Gesundheitssystem hier vernünftig handeln“, so die Landessprecherin der Grünen Regina Petrik.

FFP2-Maske
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Ist man infiziert muss man Maske tragen, wenn man mit anderen Menschen Kontakt hat

FPÖ begrüßt Quarantäne-Aus

Die Freiheitlichen sind erfreut über die Lockerung der Vorschriften. „Es hat sich erwiesen, dass ein vernünftigerer Umgang mit der Herausforderung in dieser Coronavirus-Pandemie das Mittel der Wahl gewesen wäre. Und es ist schön, dass die Bundesregierung, jetzt nach zweieinhalb Jahren, das endlich einsieht“, sagte FPÖ-Obmann Alexander Petschnig.

Ab August entfällt Quarantäne

Ab August sollen positiv Getestete lediglich noch Verkehrsbeschränkungen unterworfen sein. So muss etwa eine FFP2-Maske getragen werden, wenn man sich anderen Menschen auf weniger als zwei Meter nähert. Zudem gibt es Betretungsverbote. Das betrifft Krankenanstalten ebenso wie Pflege-, Behinderten- und Kuranstalten, Kinderbetreuungseinrichtungen, Volksschulen und Horte. Wer dort arbeitet, darf die Einrichtungen auch mit einem positiven Test betreten. Ohnehin ist Arbeiten mit positivem Test künftig wieder möglich, wenn eine Maske angelegt ist – mehr dazu in Neue Regeln, anhaltende Kritik. Die Burgenländerinnen und Burgenländer sehen das Ende der Quarantäne unterschiedlich.

Stimmen aus Eisenstadt zum Quarantäne-Ende