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Nächtigungen: Geringster Rückgang im Burgenland

Der Tourismus im Burgenland hat heuer von Jänner bis Mai zwar ein Minus verzeichnet. Im Bundesländervergleich wurden bei den Nächtigungen aber die geringsten Verluste registriert. Österreichweit ist das Minus mehr als doppelt so hoch wie im Burgenland.

Die burgenländischen Tourismusbetriebe verzeichneten von Jänner bis Mai 890.000 Nächtigungen, gegenüber dem Vorkrisenjahr 2019 war das ein Minus von 8,5 Prozent. Für Burgenland-Tourismus-Geschäftsführer Didi Tunkel kein Grund zur Panik.

„Ich weiß, mit einem Minus soll man sich nicht rühmen. Aber wir sind trotzdem Nummer eins in Österreich, wenn man bedenkt, dass der Durchschnitt aller anderen Bundesländer minus 20,5 Prozent beträgt. Also kommen wir da halbwegs, wenn es so bleibt, mit halbwegs vernünftigen Zahlen durch die Saison“, so Tunkel.

Neue Kooperation mit dem ARBÖ

Vernünftige Zahlen – aus Sicht von Tunkel – liefert auch die Burgenland Card. Seit 1. März wurden 130.000 Karten ausgegeben. Für die Gäste gibt es mit der Karte reduzierte Angebote oder Gratis-Leistungen. Neuer Partner ist der ARBÖ Burgenland. Radtouristen, die eine Burgenland Card haben, können die ARBÖ-Pannenhilfe in Anspruch nehmen.

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Bei Pannen können Radtouristen den ARBÖ rufen

Bei einer Fahrradpanne sind Leistungen des ARBÖ und kleine Ersatzteile, die für eine Weiterfahrt benötigt werden, kostenlos und werden mit dem Vorweisen der Burgenland Card gedeckt, auch ohne ARBÖ-Mitgliedschaft. „Wir können schnelle und effiziente Hilfe garantieren. Im Durchschnitt dauert es nur 36 Minuten vom Anruf bis zum Eintreffen des Technikers“, so ARBÖ-Präsident Peter Rezar.

Werbetour und Burgenland-Shop

Im kommenden Frühjahr geht der Burgenland Tourismus auf Werbetour nach Deutschland, West-Österreich und in die Schweiz. Das soll ebenso neue Gäste ins Land bringen, wie ein eigener Burgenland-Shop mit regionalen Produkten, der im Outlet-Center Parndorf gebaut werden soll.

Petschnig: „Jetzt wird schon ein Minus gefeiert“

Kritik an der Tourismuspolitik des Landes übte die FPÖ am Freitag. Trotz großer Reiselust kämen offenbar „viel zu wenig“ Urlauber ins Burgenland, so Tourismussprecher Alexander Petschnig. „Deshalb haben sich der für den Tourismus verantwortliche Landeshauptmann und sein Tourismusgeschäftsführer offenbar eine neue Strategie überlegt: Wenn wir schon kein Plus haben, dann feiern wir einfach das Minus von 8,5 Prozent im Vergleich zum Jahr 2019 als Erfolg“, so Petschnig.