Im Vorjahr wurden das Frauenhaus in Eisenstadt und das Sozialhaus in Oberwart vom Land in die Landes-Tochter Soziale Dienste Burgenland GmbH eingegliedert – und damit für eine langfristige finanzielle Absicherung der Einrichtungen gesorgt – mehr dazu in Pflege und Soziales neu in Landesholding. Das Land wendet jährlich 540.000 Euro dafür auf. „Das Thema Gewalt gegen Frauen und Kinder ist nach wie vor ein aktuelles, wenn man sich die aktuellen Zahlen ansieht“, sagte Landeshauptmann-Stellvertreterin und Frauenlandesrätin Astrid Eisenkopf (SPÖ).
Frauenhaus im Schnitt zu 70 Prozent ausgelastet
31 Frauen und Mädchen wurden 2021 in Österreich ermordet, der Großteil von Partnern oder Ex-Partnern. Heuer wurden bereits 18 Femizide verzeichnet. Im Burgenland habe es in diesem Zeitraum zwar keine Fälle dieser Art gegeben, das Frauenhaus hierzulande ist aber durchschnittlich zu 70 Prozent ausgelastet. Aktuell seien sechs Frauen und sechs Kinder darin untergebracht.

Durch Verein soll Betreuung optimiert werden
Um die Betreuung zu optimieren und zusätzliche Hilfestellungen zu ermöglichen, wurde nun der „Verein zur Unterstützung hilfsbedürftiger Frauen und deren Kinder des Frauen- und Sozialhauses Burgenland“ gegründet. „Wir haben vor, die politische Vertretung für die Frauen in der Öffentlichkeit zu übernehmen. Wir haben vor, die Spenden, die für das Frauenhaus und das Sozialhaus hereinkommen, direkt an diese zwei Institutionen zu übergeben. Und wir haben vor, dass wir diese beiden Häuser soweit als möglich unterstützen“, so Gabi Arenberger, Vorsitzende des neuen Vereins.
Arenberger kritisierte in diesem Zusammenhang auch das Sozialhilfe Grundsatzgesetz, das vom Bund überdacht und optimiert werden müsse.