Hackl Container Wulkaprodersdorf
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Wirtschaft

Wulkaprodersdorf: Entsorgungsbetrieb Hackl insolvent

Das Entsorgungsunternehmen Hackl in Wulkaprodersdorf muss Insolvenz anmelden. Wie der Alpenländische Kreditorenverband in einer Aussendung berichtet, ist das Unternehmen mit rund zwei Millionen Euro überschuldet.

Die Firma Hackl ist ein Familienunternehmen, das seit 40 Jahren im Bereich der Abfallentsorgung tätig ist. Vor fünf Jahren gab es einen folgenschweren Großbrand – mehr dazu in Großbrand bei Entsorgungsfirma Hackl – weshalb im Jahr 2019 mit dem Bau einer modernen Müllaufbereitungsanlage begonnen wurde – mehr dazu in Hackl investiert 12 Mio. Euro nach Großbrand .

Feuerwehreinsatz bei Hackl in Wulkaprodersdorf
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Auch heuer brannte es im Entsorgungsbetrieb in Wulkaprodersdorf

Investitionen, Pandemie und Teuerung als Ursachen

Diese Großinvestition wurde zu einem ungünstigen Zeitpunkt getätigt, wie heute klar ist. Die Fertigstellung fiel auf den Beginn der Pandemie – zu diesem Zeitpunkt waren die finanziellen Reserven erschöpft, so Geschäftsführer Oswald Hackl vor Kurzem in einer Aussendung.

Durch die Pandemie sei die Nachfrage nach Recyclingkunststoffen zusammengebrochen, dazu kamen ausständige Zahlungen von Versicherungen, beziehungsweise ausständige Coronavirus-Hilfen, und letztlich sind die Energiepreise um über 60 Prozent gestiegen – das alles war zu viel für das Unternehmen.

Sanierungsverfahren beantragt

14,1 Millionen Euro Passiva weist die Bilanz aus – 1,9 Millionen Euro beträgt die Überschuldung. Hackl will das Unternehmen mit seinen 35 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern weiter führen und hat heute ein Sanierungsverfahren beantragt. Das Angebot an die Gläubiger beträgt 20 Prozent.