Das Publikum zeigte sich von der „Nabucco“-Inszenierung des spanischen Regisseurs Franciso Negrin begeistert und berührt. Der 180 Jahre alte Verdi-Stoff steht in St. Margarethen bereits zum vierten Mal auf dem Spielplan und war 1996 sogar die erste Oper im Steinbruch. Negrin erarbeitete den Konflikt zwischen den zwei Völkern mit viel Feingefühl. Voll empfindsamer Emotion waren auch die Solistinnen und Solisten.
Bohinec: So besonders
In der Titelrolle des Nabucco glänzte Grammy-Preisträger Lucas Meachem, auch Ekaterina Sannikova als Abigaille oder Monika Bohinec als Fenina überzeugten die Zuschauerinnen und Zuschauer. Es sei so besonders gewesen, schwärmte Bohinec nach der Premiere, vor Publikum zu spielen, sei ganz ein anderes Gefühl. Endlich habe man das, woran man monatelange gearbeitet habe, vor dem Publikum darstellen und das sei immer etwas ganz Besonderes.
In der Bühnengestaltung ließ man sich vom Steinbruch und gängigen Altertumsvorstellungen inspirieren. Thanassis Demiris ließ ein kleines hebräisches Dorf entstehen. Steinerne Häuser, goldene Tempel und eine lichterbesetzte Nachbildung der Steinbruchfelslandschaft geben dem Publikum viel zum Schauen.
Casellati: Großartig gespielt
Der Philharmonia Chor Wien intonierte eindrucksvoll das bekannteste Chorlied der Oper, den Gefangenenchor, unter der musikalischen Leitung von Alvise Casellati.
Gefangenenchor
Es war eine wunderschöne Vorstellung, man habe sehr viel an Verdis Sound gearbeitet und er glaube, dass das Orchester, der Chor und die Solisten großartig spielen, so Casellati. Das gesamte Ensemble harmoniert auf der imposanten Bühne. „Nabucco“ wird noch bis 14. August insgesamt 18-mal gespielt.