„Man nennt mich die Schwarze“ ist der Titel eines hebräischen Liebeslieds, das aus einer Zeit stammte, als Juden, Christen und Moslems noch in Harmonie zusammenlebten. Die Wiener Sängerin Timna Brauer kennt es von ihrer Mutter. Sie ist Israelin mit jemenitischen Wurzeln und brachte ihr eine Vielzahl jüdischer Friedenslieder bei.
Brücken bauen mit Musik
„Gerade über die Musik kann man, glaube ich, sehr leicht Brücken schlagen, weil die Musik versteht jeder. Vor allem instrumentale Musik. Aber auch vokale Musik mit Texten. Wenn man die Texte nicht versteht, spürt man die Absicht: Flieg Taube und spiel mir ein Lied auf der Geige. Das ist einfach etwas, was verständlich ist“, erzählte die Musikerin Timna Brauer.
Völkerverständigung war schon Timna Brauers Vater Arik, und dessen Malerfreund Anton Lehmden wichtig. Die beiden waren Mitbegründer der „Wiener Schule des Phantastischen Realismus“ und setzten sich stets für den Dialog ein.
„Alles, was uns abschrecken könnte, Kriege zu führen, das habe ich sehr stark von meinem Vater übernommen, der immer in seinen Kriegsbildern diese apokalyptischen Ausmaße den Menschen vor Augen führen wollte“, so Schlossherrin und Gastgeberin Barbara Lehmden.