Commerzialbank, Krensdorf
ORF/Knotzer
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Commerzialbank

Staatsanwaltschaft führt 34 Beschuldigte

Die Commerzialbank-Pleite beschäftigt die Wirtschafts- und Korruptions-Staatsanwaltschaft (WKStA) seit mittlerweile fast zwei Jahren. Am kommenden Donnerstag, dem 14. Juli, jährt sich das überraschende Aus zum zweiten Mal. Mittlerweile führt die WKStA rund um den Bankenskandal 34 Beschuldigte.

Ermittelt wird gegen 24 Personen und zehn Verbände: Allen voran gegen Ex-Commerzialbank-Chef Martin Pucher und Ex-Vorständin Franziska Klikovits nach deren Selbstanzeige die Finanzmarktaufsicht (FMA) die Bank zugedreht hatte. Den weiteren zeitlichen Verlauf der Ermittlungen könne man bei einem solchen Verfahren aber nicht seriös beurteilen, heißt es von der Wirtschafts- und Korruptions-Staatsanwaltschaft gegenüber der Austria Presse Agentur. Ausständig seien unter anderem Sachverständigengutachten.

Martin Pucher und Ehefrau
APA/Robert Jäger
Ex-Banken-Chef Martin Pucher beim U-Ausschuss des Landes

Konkursverfahren von mehr als 820 Millionen Euro

Was von der Commerzialbank bleibt, ist die größte Pleite, die es jemals im Burgenland gegeben hat. Rund 400 Gläubiger fordern im Konkursverfahren mehr als 820 Millionen Euro. Die Überschuldung liegt bei 700 Millionen. Mehr als 157 Millionen dürften bar aus der Bank getragen worden sein – teilweise zum SV Mattersburg, dessen Präsident Pucher war.Die Causa Commerzialbank wird die Gerichte noch einige Jahre beschäftigen.