Die Besucherinnen und Besucher der Ausstellung in Eisenstadt dürfen sich über 21 Unikate aus der Franziskanerbibliothek Güssing freuen. Auch Diözesanmuseums-Direktor Bernhard Weinhäusel sieht diese Erweiterung der Ausstellung „100 Jahre Burgenland“ und „60 Jahre Diözese Eisenstadt“, als eine große Bereicherung.
Einzigartige Schriftstücke ausgestellt
„Die Besonderheit dieser Ausstellung ist, dass wir eine ausgewählte Zahl an Büchern und Schriftfragmenten hier sehen können, die zurückreicht bis ins Mittelalter“, so Weinhäusl. Weinhäusel schwärmt von einem einzigartigen Stück aus dem 14. Jahrhundert. Entdeckt wurde dieses allerdings erst 1963. Das sei ein besonderes Stück, das hervorsteche, so Weinhäusl.

„Das sei ein sogenanntes glagolitisches Brevierfragment – ein Stück eines Stundenbuchs aus der Fastenzeit in altslawischer Schriftsprache, eben aus dem pannonischen Raum. Das reicht zurück bis in die erste Hälfte des 14. Jahrhunderts“, so Weinhäusl.
Riesige Sammlung in Güssing
Die Franziskanerbibliothek in Güssing verfügt über eine einzigartige Sammlung, die um die 7.000 Werke umfasst. Einen großen Beitrag zu der Entstehung dieser Sammlung leistete die Familie Batthyány. Heute findet man dort unter anderem auch die 1483 von Anton Koberger gedruckte deutsche Bibel. Diese gilt als die schönste Ausgabe vor 1500. Die Bibliothek hat ihren festen Sitz in Güssing.