Justiz
ORF
ORF
Chronik

Schüsse auf Soldaten: Anklage nur wegen Schlepperei

Ein 26-jähriger Moldawier, der im Jänner festgenommen worden ist, weil der Verdacht bestanden hat, er habe im Südburgenland an der Grenze zu Ungarn auf Bundesheer-Soldaten geschossen, wird angeklagt. Allerdings nicht wegen der damals vermuteten Schussabgabe.

Diese habe sich nicht belegen lassen, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Eisenstadt am Freitag zur APA. Dem Mann würden Schlepperei, Widerstand gegen die Staatsgewalt und Gemeingefährdung vorgeworfen – aber keine Schüsse, die Ermittlungsergebnisse hätten hier für eine Anklage nicht ausgereicht. Diese hätten als Mordversuch gewertet werden müssen, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft.

Im März nach Österreich ausgeliefert

Der Angklagte war am 19. Jänner bei einer Fahrzeugkontrolle in Ungarn festgenommen und Anfang März nach Österreich ausgeliefert worden – mehr dazu in Schüsse auf Soldaten: Schlepper von Ungarn ausgeliefert. Ihm wurde damals vorgeworfen, er sei am 17. Jänner mit einem Van, in dem sich zwölf Flüchtlinge befanden, bei Eberau (Bezirk Güssing) über die Grenze gefahren, habe zweimal auf Soldaten geschossen, die ihn kontrollieren wollten, und sei anschließend geflüchtet. Die Schüsse auf die Soldaten wurden ihm aber nicht nachgewiesen. Es gilt die Unschuldsvermutung.