Proben der Darsteller für Nabucco im Steinbruch St. Margarethen
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Kultur

Proben für Verdis Oper „Nabucco“

Im Steinbruch St. Margarethen wird heuer mit Verdis „Nabucco“ eine Oper gespielt, die einen großen Chor verlangt. 68 Damen und Herren des Philharmonia Chors Wien singen heuer etwa den berühmten „Gefangenenchor“ – geprobt wird in Wien.

Der „Gefangenenchor“ ist der Hit von Giuseppe Verdis dritter Oper „Nabucco“, mit der der Komponist 1842 durchschlagenden Erfolg hatte. „Die Bekanntheit, die macht die Schwierigkeit aus und man muss immer wieder versuchen, das Beste herauszuholen und ihn nicht einfach nur, wie man so schön sagt, runter singen, sondern wirklich gestalten, vom Pianississimo bis zum Fortissimo“, so Walter Zeh, Chorleiter des Philharmonia Chors Wien.

Der Philharmonia Chor Wien singt bei den Salzburger Festspielen und in Grafenegg und seit 2015 auch bei den Opern in St. Margarethen. Für „Nabucco“ haben die 68 freiberuflichen Sängerinnen und Sänger schon zehnmal geprobt. In Zusammenarbeit mit dem musikalischen Leiter Alvise Casellati wird im Lorely-Saal in Wien fröhlich und konzentriert an der Interpretation gefeilt.

Proben des Chors für Nabucco
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Der Philharmonia Chor Wien probt im Lorely-Saal

Solistinnen und Solisten proben im Steinbruch

Auf der Bühne in St. Margarethen studiert währenddessen Regisseur Francisco Negrin die szenische Umsetzung ein. Noch ohne die 100 Statisten, aber mit den Mehrfachbesetzungen der Solistinnen und Solisten. „Jede Abigaille wird ein bisschen anders sein, weil es von innen kommt. Ich mag, dass Francisco uns sehr unterstützt. Er versucht, in jeder Darstellerin etwas zu öffnen und das ist wirklich erstaunlich“, so Ekaterina Sannikova, „Abigaille“ Overvoice.

„Also ich habe selten erlebt, dass das so harmonisch ist. Und wir sind ja nun alle doppelt und dreifach besetzt. Es gibt meiner Meinung nach überhaupt nicht dieses Konkurrenz-Gefühl, sondern es ist eher ein gegenseitiges Helfen und das ist wirklich schön“, so Marie-Luise Dreßen, „Fenena“.

Proben der Darsteller für Nabucco im Steinbruch St. Margarethen
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Alle Solistinnen und Solisten sind mehrfach besetzt

Dafür, dass alles reibungslos abläuft, ist auch der künstlerische Produktionsleiter Hendrik Müller verantwortlich. Er plant und koordiniert die täglichen Proben und kümmert sich ums Ensemble. „Mit meiner Kollegin Katharina zusammen sind wir quasi die Eltern der Produktion, man kann sagen wir sind die Mama und der Papa. Und die Künstler sind alle unsere Kinder. Und wir sehen, dass es allen gut geht“, so Müller. „Nabucco“ wird ab 13. Juli bis 14. August in St. Margarethen gespielt.