Bei einem Besuch in Stoob machte sich Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka ein Bild von den Prototypen. Nachdem man so eine österreichweite hervorragende und herausragende Schule in Stoob habe, sei er sehr froh, dass sich diese bereit erklärt habe, „die Modelle nach unseren Vorstellungen zu fertigen und die werden dann überall im Parlament zu sehen sein“, so Sobotka.
Mehr als ein Meter hohe Vasen
Eine praxisnahe Ausbildung steht in der Keramikfachschule Stoob an oberster Stelle. Aufträge wie der vom Parlament geben den Schülerinnen und Schülern einen Einblick in die Berufswelt. Man fertige für das Parlament Vasen in allen Variationen und Größen, sagte die Direktorin der Keramikfachschule, Anita Wolf. Man habe das Glück, über sehr große Brennöfen zu verfügen und könne Vasen mit einer Höhe von 1,10 Meter und 1,20 Meter brennen – wie es bei diesem Auftrag gefordert sei. Die Schüler könnten zuschauen und sich teilweise mit einbinden in das Projekt.
Anspruchsvolle Aufgabe
Die Herstellung der riesigen Vasen ist sehr anspruchsvoll. Nur wenige Keramiker sind dieser Aufgabe gewachsen. Es sei eine Ehre und Auszeichnung, den Auftrag als Schule ausführen zu dürfen, meinte Werkstätten-Leiter Manfred Ringhofer. Er könne sich bei dem Projekt viel für die Zukunft abschauen, meinte Michael Meister, der die fünfte Klasse besucht. Er lerne dabei, wie die Handgriffe sitzen, wie man den Ton richtig aufsetze, wie man alles am besten in Form bringe und wie es Stabilität bekomme.
Ab Oktober übersiedeln die Stoober Vasen in das sanierte Parlamentsgebäude. Sie werden im Empfangssalon des Präsidenten, in der Säulenhalle und in anderen Räumlichkeiten aufgestellt.