Kultur

Premiere für Kutrowatz-Concerto in Raiding

Im Lisztzentrum in Raiding hat gestern eine Uraufführung stattgefunden: Zu hören war Eduard Kutrowatz´ neues Concerto. Es ist bereits das Dritte aus der Feder des Raiding-Intendanten, komponiert hat er es für 2 Klaviere und fünf Frauenstimmen.

Es ist die Faszination des Gesanges und der weiblichen Stimme, die Eduard Kutrowatz zu seinem neuen Concerto inspiriert haben. Geschrieben hat er dieses Concerto für das Vocal Ensemble „Il Canto“ aus Novosibirk, mit dem er seit Jahren eng verbunden ist. Nachdem die russischen Sängerinnen nicht ausreisen konnten, wurde in Raiding das neue Werk vom Vocalforum Graz interpretiert.

Uraufführung in Raiding
ORF

„Es war eine wunderbare Erfahrung für uns, weil es ist ein Stück das sehr viele Komponenten hat, rhythmisch und melodisch und es verbindet auch wunderbar so Elemente Klassische Zitate und ein bisschen jazziges und es war unheimlich schön zu singen“, so Eva Gugerbauer vom Vocalforum Graz.

Emotionale Abend für Kutrowatz

Für Eduard Kutrowatz war die Uraufführung eine emotionale Angelegenheit: „Ich gebe es unumwunden zu: Da waren dann ein paar Stellen dabei, da haben schon die Tränen gedrückt. Ich danke immer allen, die sich um Werke von mir annehmen, denn es ist eine große Herausforderung ein neues Stück einzustudieren und es dann dem Publikum zu präsentieren“, so Kutrowatz.

Kutrowatz-Brüder in Raiding
ORF

Ausgehend von William Shakespears berühmten Sonett Nr.18 hat Eduard Kutrowatz Text-Zeilen von Leo Tolstoi mit Musik von Franz Liszt und Jazz- Elementen zu einem harmonischen Ganzen verschmelzen lassen. Am Klavier begleitet wurde Kutrowatz von seinem Bruder Johannes. „Ich war in den Entstehungsprozess überhaupt nicht eingebunden, das heißt, ich hab die fertige Partitur von meinem geliebten Bruder erhalten, das ist es, so ist es zu übern und wir sehen uns dann und dann zur ersten Probe“, so Johannes Kutrowatz.

Uraufführung in Raiding: Kutrowatz mit Renate Kramer-Preisenhammer
ORF
Eduard Kutrowatz und seine ehemalige Professorin Renate Kramer-Preisenhammer

Zusammentreffen mit der ehemaligen Professorin

Besonders berührt von der Darbietung war die ehemalige Professorin der beiden Pianisten, Renate Kramer-Preisenhammer. „Ich hab so eine Freud mit den Beiden, denn ich hab viele begabte Schüler gehabt, aber ich freu mich natürlich, dass ich sie öfters hören konnte, solang ich konnte auch immer in Konzerte gekommen“, so Kramer-Preisenhammer, die Anfang Juli ihren 100.Geburtstag feiern wird. Das Lisztfestival Raiding endet Sonntagvormittag mit dem „ensemble minui“.