Gaby Schwarz
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Volksanwaltschaft: Gaby Schwarz soll Amon folgen

Die ÖVP hat die Nachfolge von Werner Amon als Volksanwalt rasch geklärt. Das Klubpräsidium sprach sich am Mittwoch einstimmig für die Nationalratsabgeordnete Gaby Schwarz aus. Bestätigt werden muss dieser Vorschlag der Volkspartei noch in einer der nächsten Sitzungen des Nationalrats.

Klubchef August Wöginger betonte in einer Aussendung, dass Schwarz auch noch die Zustimmung der Vollversammlung des ÖVP-Parlamentsklubs am Donnerstag benötige. Danach werde der Vorschlag an den Hauptausschuss gehen. Die Burgenländerin habe sich in den vergangenen Jahren als Gesundheits- und dann auch als Mediensprecherin im ÖVP-Klub für die Belange der Menschen in diesem Land eingesetzt. Zudem zeichne sie ihr Engagement in der Krisenintervention besonders aus.

Seit 2017 im Nationalrat

Schwarz, deren Vater langjähriger Bürgermeister von Eisenstadt war, machte zunächst im ORF Burgenland Karriere. Unter Sebastian Kurz wurde die heute 59-Jährige für die ÖVP gewonnen, für die sie 2017 in den Nationalrat einzog. Im Gegensatz zu manch anderem Quereinsteiger fasste sie rasch Fuß und vertrat die Volkspartei im BVT-Untersuchungsausschuss. Auch war sie beinahe zwei Jahre stellvertretende Generalsekretärin der ÖVP. Nun folgt Schwarz Amon, der im Juli in die steirische Landesregierung wechselt.

Gratulationen von Sagartz und Steiner

Gaby Schwarz sei die richtige Wahl als Volksanwältin, so ÖVP-Landesparteiobmann Christian Sagartz. Sie habe jahrzehntelang als freiwillige Mitarbeiterin des Roten Kreuzes ein großes Herz und viel Engagement für benachteiligte Menschen an den Tag gelegt. Und sie habe als Gesundheitssprecherin in einer schwierigen Zeit vielen Menschen geholfen und wichtige Projekte mit auf den Weg gebracht, so Sagartz und gratuliert Gaby Schwarz zu dieser neuen Aufgabe.

Der Eisenstädter Bürgermeister Thomas Steiner gratuliert Schwarz zur Nominierung als neue Volksanwältin und wünscht ihr viel Erfolg für die Aufgabe. „Gaby Schwarz ist eine hervorragende Wahl für die Österreicherinnen und Österreicher. Ich bin überzeugt, dass sie mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung in der Medienlandschaft und in der Politik diese Funktion hervorragend meistern wird", sagt Steiner.

Fürst: „ÖVP-Postenschacher geht weiter“

Der ÖVP-Postenschacher gehe weiter, so SPÖ-Landesgeschäftsführer Roland Fürst. Eine Volksanwältin solle dem Volk dienen, Schwarz habe sich in dieser Hinsicht noch „nicht allzu sehr ausgezeichnet“, so Fürst. Sie sei bisher eher durch „untergriffige Verbalattacken“ und „fragwürdige Pressekonferenzen“ aufgefallen. Man werde Schwarz dennoch an ihren Taten messen, so Fürst.