Vorübergehend eingerichtete Flüchtlingserstaufnahmestelle am Grenzübergang Nickelsdorf
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Chronik

Flüchtlinge: Doskozil fordert Unterstützung

Im Burgenland werden heuer im Vergleich zum Vorjahr mehr Flüchtlinge aufgegriffen. Gerade während der Sommermonate steigt diese Zahl. Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) forderte vom Bund mehr Unterstützung.

Die Einsatzkräfte an den Grenzen seien wegen der vielen Flüchtlinge überlastet, sagte Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) am Montag. Derzeit würden pro Woche im Burgenland an die 1.000 Flüchtlinge aufgegriffen, so Doskozil. Er forderte die Bundesregierung auf, zu handeln.

Vorübergehend eingerichtete Flüchtlingserstaufnahmestelle am Grenzübergang Nickelsdorf
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Am Grenzübergang Nickelsdorf werden wieder vermehrt Flüchtlinge aufgegriffen

Lösungen auf europäischer Ebene diskutieren

„Ich glaube, es ist höchst an der Zeit, hier etwas zu machen. Höchst an der Zeit das zu machen, was Österreich machen kann, in personeller Hinsicht die burgenländische Exekutive und auch die Soldaten zu unterstützen. Es ist aber schon längst überfällig, dafür Sorge zu tragen und einzutreten, dass man auf europäischer Ebene über Lösungen diskutiert“, so Doskozil.

Vorübergehend eingerichtete Flüchtlingserstaufnahmestelle am Grenzübergang Nickelsdorf
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Rund 250 Asylsuchende wurden am Grenzübergang in temporärer Flüchtlingsbetreuung untergebracht

Helferinnen und Helfer gefordert

Die steigende Zahl der Flüchtlinge hält auch das Rote Kreuz auf Trab. Manche Asylwerber würden derzeit sehr erschöpft nach Österreich kommen, sagte Florian Feldmann vom Roten Kreuz Neusiedl am See. Das habe vor allem mit den hohen Temperaturen zu tun. Oft würden nach tagelangen Märschen viele Flüchtlinge Blasen an den Füßen und andere Blessuren haben, so Feldmann.

Das Innenministerium hat am Montag eine Aufstockung des Personals in den betroffenen Bezirken, also vor allem auch im Bezirk Neusiedl am See, angekündigt. Man stehe hier in Kontakt mit dem Land Burgenland und wolle die Behörden vor Ort unterstützen, so Innenminister Gerhard Karner (ÖVP). Es sei vieles zu tun, damit die Situation nicht so weitergehe, wie sie derzeit sei, so Karner.