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Politik

Initiative: „Wieder daheim sein“ soll Pendeln verringern

85 Prozent der Burgenländerinnen und Burgenländer müssen für ihre Arbeit ihren Wohnort verlassen. 15 Prozent pendeln wöchentlich nach Wien oder Graz. Die meisten Wochenpendler leben im Südburgenland – fast jeder fünfte Südburgenländer pendelt wöchentlich nach Wien, Graz oder noch weiter weg um zu arbeiten.

Mehr Zeit für Familie, Freunde und Hobbys haben anstatt täglich mehrere Stunden auf der Autobahn verbringen. Das will die Initiative „Wieder daheim sein“ von Landtagspräsidentin Verena Dunst (SPÖ) erreichen. Seit 4 Jahren wird auf die Job-Vielfalt im Südburgenland aufmerksam gemacht.

Situation hat sich geändert

„Das Land der Auswanderer, das Land der Abwanderung, all das hat sich längst geändert. Jetzt ist es ein Land, indem es höchste Lebensqualität gibt und ausreichend Arbeitsplätze“, so die Landtagspräsidentin.

Autobahn
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15 Prozent pendeln wöchentlich vom Burgenland nach Wien oder Graz

Alleine im Bezirk Güssing sind derzeit 325 offene Stellen ausgeschrieben und das obwohl es im Burgenland eine Rekord-Beschäftigung gibt. Firmen und Betriebe suchen händeringend nach neuem Personal und das bei immer besser werdender Bezahlung.

Immer mehr kommen zurück

„Sie bekommen mittlerweile das Gleiche bezahlt wie in Wien. Große Pendlerpauschale und andere Dinge, die früher auch veranlasst haben, dass man mehr Geld bekommen hat. Das hat sich alles verändert. Und der eine oder andere sagt auch, dass er daheim nicht mehr viel weniger verdient als in Wien oder Graz“, erklärt Dunst.

Es gäbe zwar auch Jobs, die man im Südburgenland weiterhin schwer bis gar nicht findet, aber für Büro- oder Handwerks-Berufe muss man die eigene Umgebung nicht mehr verlassen. Ein Beispiel dafür sind die Verkehrsbetriebe Burgenland – hier wurden 9 Burgenländerinnen und Burgenländer, die in anderen Bundesländern gearbeitet haben, zurückgeholt.

Arbeit in der Küche
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Viele Betriebe suchen derzeit dringend nach Personal

„Das ist für uns das Allerwichtigste, dass die Menschen von hier aus arbeiten können, dass sie den Kopf frei bekommen und nicht immer wieder daran denken müssen, dass sie jetzt zwei Stunden nach Wien oder Graz fahren müssen“, so Wolfgang Werderits, Geschäftsführer der Verkehrsbetriebe Burgenland GmbH.