Siebzig Menschen sind zur Burgenlandpremiere von „Kerschtengeld und Lekvardatschgerl“ ins Kino nach Oberpullendorf gekommen. Was die im Film Porträtierten über ihr Leben im Burgenland erzählen interessiert die Menschen. Ein wichtiges Thema ist das Essen.
Geschichten aus dem Alltag
„Was uns bei diesem Film ganz speziell interessiert hat, sind die kleinen Dinge. Das heißt, was haben die Menschen gegessen? Was hat sich im Alltag zwischen den Zeilen abgespielt? Was war auf der Schulbank gekritzelt? Wie war der Weihnachtsbaum geschmückt?“, erklärt Künstler Tobias Hermeling.

Den Film zu schauen ist für viele wie eine Art heimkommen und sich an den Küchentisch zu setzen. „Ich kann mich erinnern, wie die Uroma mich immer an das Fenster zuhause hingesetzt hat und ich die Straße beobachtet habe“, erzählt Josef Oberhofer.
Film weckt Erinnerungen
Von Nord bis Süd war auch das „Kerschtngeld“, das Geld, das man sich mit dem Verkauf von Kirschen verdient hat, Thema. „Ich selber habe mit Kirschen sammeln mein erstes Taschengeld verdient“, erinnert sich Uschi Zezelitsch.

Das Glück, das die Menschen in der Rückschau empfinden, rührt von einer Bescheidenheit, vermuten die Filmemacher. „Mein Wunsch ist, dass die Menschen sich ermutigt fühlen, nach diesem Film hinauszugehen und die Geschichten ihrer Großeltern hören wollen“, sagt Initiatorin Astrid Gruber.