Ragweed
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Politik

Kampf gegen Ragweed wird verschärft

Momenten haben Gräserpollen Hochsaison, im August kommt dann auch noch Ragweed dazu. Das Burgenland bekämpft die Pflanze seit einem Jahr gezielt per Gesetz. Dieser Kampf wird jetzt verschärft. Die Bevölkerung soll weiter aufgeklärt werden.

Es ist ein Kampf gegen Windmühlen: Ragweed, Ambrosia oder Beifußblättriges Traubenkraut – wie es auch heißt – ist ein echter Superspreader. Die Pflanze hat tausende Samen und verbreitet sich dementsprechend schnell. Für Allergiker und die Landwirtschaft ist Ragweed eine echte Plage.

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Eisenkopf: Ausbreitung stoppen

Es sei wichtig, nicht nur das Ragweed zu bekämpfen, sondern vor allem auch die Ausbreitung entsprechend einzudämmen und zu stoppen, sagte Agrar-Landesrätin Astrid Eisenkopf. Daher habe man im vorigen Jahr im Landtag ein Ragweed-Bekämpfungsgesetz auf den Weg gebracht – mehr dazu in Ragweed-Bekämpfungsgesetz beschlossen.

Karte mit Ragweed-Meldungen
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Im Vorjahr gab es im Burgenland mehr als 1.000 Ragweed-Meldungen

Schon wenige Pollen reichen für Allergie

Mehr als 1.000 Ragweed-Meldungen gingen im Vorjahr beim Land ein. In Zukunft könnten es noch mehr werden, denn der Klimawandel fördert die Verbreitung der Pflanze. Das Land Burgenland will deshalb gemeinsam mit Medizinern für Aufklärung sorgen. Denn schon ganz wenige Pollen könnten eine Allergie auslösen, erklärte Umweltmediziner Hans-Peter Hutter. Es gehe dabei nicht nur um die Inhalation der Pollen, sondern die Allergene würden auch über die Haut aufgenommen.

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Eine solche Ragweed-Allergie kann auch Asthma oder Lebensmittelallergien auslösen. Die Zahl der Allergiker steige weltweit, so Hutter – nicht nur, aber auch wegen Ragweed. Der Versuch, die Verbreitung des Unkrauts einzudämmen, ist auch volkswirtschaftlich gesehen wichtig. In Österreich müssten für durch Ragweed ausgelöste Krankenstände und ähnliches weit mehr als 100 Millionen Euro aufgewendet werden, sagte Hermann Frühstück von der Ragweed-Koordinierungsstelle. Wer eine solche Pflanze entfernen will, muss unbedingt Handschuhe und Maske tragen.