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Tourismus

Tourismus: Unterschiedliche Nachfrage

In den vergangenen zwei Jahren wurde viel Werbung für Urlaub in Österreich gemacht, um den heimischen Tourismus in der CoV-Pandemie zu stärken. Heuer ist die Situation aber anders: Aufgrund der Inflation wird das Urlauben einerseits immer teurer, andererseits wächst bei vielen die Sehnsucht nach dem Ausland.

Es sind durchaus große Unterschiede zwischen den Hotels. Johann Haberl vom Wellnesshotel „Larimar“ in Stegersbach ist mit der Buchungslage weniger zufrieden. Man würde merken, dass es zurückgeht, dass die Nachfrage schwächer sei, so Haberl.

Friederike Vass vom Hotel „Das Eisenberg“ in Sankt Martin an der Raab berichtete gegenteiliges. Es sei voriges Jahr schon sehr gut gewesen und sie seien überrascht, dass das heurige Jahr noch alles übertreffen würde, so Vass. Auch Seminare würden unter der Woche punkten.

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Das Wellnesshotel „Larimar“

Wenige Vorausbuchungen

Grund für die unterschiedlichen Buchungslagen ist die Zielgruppe der beiden Hotels. Während „Das Eisenberg“ mit einer Vielzahl von Hochzeiten und Seminaren gut vorausplanen kann – buchen die Thermen- und Kurzurlauber im Larimar eher verhalten und kurzfristig. „Pfingsten haben wenige Leute voraus gebucht. Und erst in den letzten Tagen sind Buchungen gekommen“, so Hoteldirektor Haberl.

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„Das Eisenberg“

Die kurzfristigen Buchungen seien genauso eine Folge von Covid-19, wie die Herkunft der Gäste. Diese kommen nämlich mittlerweile überwiegend aus Österreich und nicht mehr aus den Nachbarländern. Auch für den Sommer könnte die Buchungslage besser sein, betonte Haberl.

Zugpferde: Thermen und Rad

Am Dienstag war Martin Ochsenhofer, der Geschäftsführer des Tourismusverbandes Südburgenland, zu Gast in „Burgenland Heute“. Er meinte, dass je nach Tendenzen immer mit Einbußen zu rechnen sei, aber er sehe seine Hauptaufgabe darin, das Südburgenland als Radland und Thermenland anzupreisen.

Experte zum heimischen Tourismus

Martin Ochsenhofer, der Geschäftsführer des Tourismusverbandes Südburgenland , ist zu gast im Studio. In den vergangenen zwei Jahren wurde viel Werbung für Urlaub in Österreich gemacht, um den heimischen Tourismus in der CoV-Pandemie zu stärken. 2022 ist die Situation aber anders: Aufgrund der Inflation wird das Urlauben einerseits immer teurer, andererseits wächst bei vielen die Sehnsucht nach dem Ausland. Kritisiert wird, dass speziell im Südburgenland seitens des Verbandes zu wenig Marketing betrieben wird.

Petschnig kritisiert fehlendes Marketing

FPÖ-Tourismussprecher Alexander Petschnig übt Kritik am Burgenland Tourismus bzw. dessen Direktor Dietmar Tunkel. Petschnig kritisiert eine aus seiner Sicht „nahezu völlig fehlendes Marketing der Ära Tunkel“. Als Folge dessen zeigen sich nun offenbar erste negative Auswirkungen, kritisiert Petschnig.