Im Burgenland sind mit Ende Mai nur mehr 8.064 Menschen arbeitslos oder in Schulungen. Das sind rund 21 Prozent weniger als vor einem Jahr und sogar rund 38 Prozent weniger als vor zwei Jahren, als die Corona-Krise auf einem Höhepunkt war. Die Arbeitslosenquote liegt damit bei nur mehr 5,3 Prozent. Das ist so niedrig wie zuletzt im Mai 1995, sagt AMS-Burgenland-Geschäftsführerin Helene Sengstbratl, die darauf hinweist, dass die Zahl der offenen Stellen im Burgenland gleichzeitig ein weiteres Mal auf ein neues Rekordhoch geklettert ist.
Rund 2.800 Jobs zu vergeben
In den meisten Branchen herrsche bereits ein Mangel an Arbeitskräften. Beinahe 2.800 Jobs haben die burgenländischen Unternehmen aktuell zu vergeben. Alleine im Handel und im Tourismus sind mehr als 1.000 Stellen unbesetzt. Massiv gestiegen ist auch die Zahl der offenen Lehrstellen: Junge Menschen können derzeit unter fast 230 Angeboten wählen. Auch unter den älteren Menschen ist die Arbeitslosigkeit im Jahresvergleich gesunken, und zwar um 22 Prozent. Bei Langzeitarbeitslosen sind es 32 Prozent.
Die Arbeitsmarktdaten seien zwar gut, man dürfe aber nicht außer acht lassen, dass die Teuerungswelle mittelfristig zu einem Anstieg der Arbeitslosigkeit führen kann, sagte Wirtschaftslandesrat Leonhard Schneemann (SPÖ) am Mittwoch. Er forderte die türkis-grüne Bundesregierung dazu auf, ein „echtes Entlastungspaket“ für die Menschen zu schnüren.